Human Performance – Assessment, Intervention und Analysen

18.-20.05.2023, Stuttgart
55. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp) / dvs-Sektion Sportpsychologie
Die Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp) und der Lehrstuhl Psychologie und Bewegungswissenschaften des Instituts für Sport und Bewegungswissenschaft der Universität Stuttgart laden vom 18.05. bis 20.05.2023 zur 55. Jahrestagung „Human Performance – Assessment, Intervention und Analysen“ ein.
Der Wunsch, die motorischen, kognitiven und emotionalen Funktionen aller Aspekte des menschlichen Körpers zu verbessern, besteht seit der Antike. Schon immer wollten die Menschen einen stärkeren Körper, schärfere Sinne und eine bessere emotionale Kontrolle haben, d.h. sie strebten nach einer Verbesserung der menschlichen Leistungsfähigkeit (human performance).
Traditionelle Techniken und Methoden bewerten Fähigkeiten, Fertigkeiten, psychische Zustände etc. häufig auf subjektive Art und Weise und verwenden eine Vielzahl qualitativer und quantitativer Ansätze. Solche Ansätze ermöglichen es nicht immer, eine angemessene Analyse der komplexen Wechselwirkungen zwischen den physischen, kognitiven, wahrnehmungsbezogenen und emotionalen Aspekten von Bewegung bzw. körperlich-sportlicher Aktivität durchzuführen. Mit dem kontinuierlichen Fortschritt in der Entwicklung moderner Technologien (u.a. digitale Identifikation von Bewegungsmustern oder auch Erschöpfungszuständen, ambulantes Assessement, mobile Erfassung neuronaler Korrelate) können wir die komplexe Beziehung zwischen Körper und Geist (zumindest besser) quantifizieren und modellieren. Aufbauend auf diesen modernen Assessmentformen bergen technologiebasierte (adaptive) Interventionsansätze ein enormes Potenzial für die Förderung gesundheitlicher als auch leistungssportlicher Verhaltensänderungen. Diese Konzepte, die die Bereitstellung von Unterstützung (z.B. Art, Zeitpunkt, Intensität) im Laufe der Zeit an den sich ändernden Status und Kontext einer Person anpasst, haben das Ziel, die Unterstützung in dem Moment und in dem Kontext zu leisten, in dem die Person sie am meisten braucht und wahrscheinlich am empfänglichsten ist. Immer leistungsfähigere Mobil- und Sensortechnologien unterstützen diese Interventionskonzepte in der realen als auch digitalen Welt (AR, VR). In den letzten Jahren haben die technologische Fortschritte Wissenschaftlern jedoch auch große Datenmengen zu Emotion, Kognition und Motorik zur Verfügung gestellt, die auf aussagekräftige Muster untersucht werden können. Mobile Sensoren, mobile Brain-Imaging-Systeme als auch digitale Tests liefern großen Datenmengen, die mit traditionellen Datenanalyse nicht mehr ausreichend analysiert werden können. So müssen beispielsweise geeignete aggregierte Werte ermittelt werden, die eine zeitnahe Analyse (z.B. Trendanalyse, (non)lineare Modellierung) und Integration in adaptive Interventionen erlauben.
Wie jede neue Entwicklung bietet auch die digitalisierte, technologisierte Welt zahlreiche Möglichkeiten, unsere Leistungsfähigkeit zu erhalten bzw. zu verbessern. Sie birgt jedoch auch Risiken und kann zu einer zukünftigen körperlich-sportlichen Aktivität führen, die die derzeitigen Inaktivitätsprobleme eher verschlimmert als verbessert. Die 55. asp-Jahrestagung möchte eine Plattform bieten, Chancen und Herausforderungen dieser Entwicklung zu diskutieren. Hierbei werden sowohl grundlagenwissenschaftliche als auch anwendungsorientierte Betrachtungen, die in der Sportpsychologie angesiedelt werden können, Eingang finden.
Call for Papers: 31.01.2023, LINK
Kontakt:
Prof.in Dr. Nadja Schott
Universität Stuttgart
Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft (InSpo)
Allmandring 28
70569 Stuttgart
Tel.: (0711) 685 63042
E-Mail: nadja.schott@inspo.uni-stuttgart.de