Soziale Ungleichheit
Jahrestagung der dvs-Sektion Sportsoziologie und der dvs-Kommission Geschlechterforschung
20.-22. September 2016 in Köln
20 Jahre nach der Jahrestagung ‚Soziale Ungleichheit und Sport‘ der dvs-Sektion Sportsoziologie in Freyburg an der Unstrut (1996) greifen wir erneut das Ungleichheitsthema auf und führen es mit Konzepten von Diversität und Vielfalt sowie Fragen zu gesellschaftlichen Macht- und Herrschaftskonstellationen zusammen. Soziale Ungleichheitslagen sind ein klassisches Forschungsfeld der (Sport)Soziologie und trotz zahlreicher Bemühungen seitens politischer Akteure, Sportverbänden und -vereinen in Richtung einer sozialen Öffnung des Sportsystems erweist sich das Sportengagement innerhalb der Bevölkerung als sozial determiniert. Wer, welche Sportarten, in welchem Setting und warum treibt, ist eine Frage des Geschlechts, des Alters, der Generation, der Zuwanderungsgeschichte bzw. des kulturellen Hintergrunds, der sexuellen Orientierung, der regionalen Verortung, des sozialen und kulturellen Kapitals und weiterer Dimensionen. Während die klassische Forschung zu sozialer Ungleichheit die gesellschaftlichen Machtverhältnisse in den Blick nimmt, nehmen Ansätze des Diversity Managements vor dem Hintergrund der Ungleichheiten eine Perspektive ein, die stärker auf Potentiale und Ressourcen einer wertschätzenden Heterogenität und gewinnbringenden Vielfalt fokussieren und zunehmend auch im Sportsystem Anwendung finden.
Angesichts von sozialen Ungleichheiten und Diversität steht der organisierte Sport vor der gesellschaftlichen Herausforderung, gleichberechtigte Teilhabechancen zu ermöglichen und aktiv zu gestalten. Nicht nur der Breitensport, sondern auch der Leistungssport ist gefordert, die vorhandenen Potentiale unabhängig von sozialen Ungleichheitslagen zu entdecken und zu entwickeln sowie entsprechende Strukturen und Maßnahmen der Nachwuchsförderung und Talentsuche zu stärken.
Die Jahrestagung soll dazu dienen, Gemeinsamkeiten und Differenzen von Theoriekonzepten aus der Ungleichheits- und Diversitätsforschung aufzuarbeiten und im Kontext von gesellschaftlichen Macht- und Herrschaftskonstellationen zu diskutieren. Aus einer transdisziplinären Perspektive liegt der Fokus auf dem Transfer der Erkenntnisse in den Breiten- und (Hoch)Leistungssport sowie der Ableitung von praktischen Implikationen.
Keynotes
- Prof. Dr. Nina Degele, Professur für Soziologie und empirische Geschlechterforschung am Institut für Soziologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
- Prof. Dr. Elisabeth Tuider, Professur für Soziologie der Diversität unter besonderer Berücksichtigung der Dimension Gender im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften an der Universität Kassel
Call for Papers
Einreichung eines 1-seitigen Abstracts mit Hinweis auf das gewünschte Vortragsformat bitte bis 30.04.2016 per Mail an b.braumueller[at]dshs-koeln.de.
Eine Rückmeldung zu den eingereichten Abstracts erfolgt nach einem Begutachtungsverfahren (in Kooperation mit dem wissenschaftlichem Beirat) bis 10.06.2016; die verpflichtende Anmeldung der angenommenen Beiträge ist bis 30.06.2016 möglich.
→ Call for Papers (PDF)
Anmeldung
Kategorie | bis 30.06.2016 | ab 01.07.2016 |
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dvs-Mitglieder: 100%- o. 75%-Stelle | 100,00 EUR | 120,00 EUR |
dvs-Mitglieder: 50%-Stelle | 70,00 EUR | 90,00 EUR |
Nicht-Mitglieder (dvs): 100%- o. 75%-Stelle | 130,00 EUR | 150,00 EUR |
Nicht-Mitglieder: 50%-Stelle | 100,00 EUR | 120,00 EUR |
Studierende | 50,00 EUR | 70,00 EUR |
Tagesgäste | 60,00 EUR | 80,00 EUR |
Tagungsleitung:
Prof. Dr. Ilse Hartmann-Tews
Organisationsleitung:
Birgit Braumüller & Theresa Hoppe
Deutsche Sporthochschule Köln
Institut für Soziologie und Genderforschung
Am Sportpark Müngersdorf 6
50933 Köln
Tel.: (0221) 4982-2570 oder -6390
E-Mail: b.braumueller[at]dshs-koeln.de und t.hoppe[at]dshs-koeln.de