Kernspin und Topspin - das Spektrum der universitären Trainingswissenschaft
Workshop?der dvs-Sektion Trainingswissenschaft
7. bis 8. April 2011, TU München
Die im zweijährigen Rhythmus stattfindenden Workshops der Sektion beschäftigen sich traditionell mit Themen, die über die tägliche Arbeit hinausgehen und auch allgemeine und systematische Fragen einer Wissenschaftsdisziplin betreffen.
Anlässe zu einer solchen Selbstreflexion finden sich gegenwärtig genügend. Die Veränderungen an den deutschen Universitäten stellen neue Forderungen an Wissenschaftsdisziplinen, auf die neue Antworten gegeben werden müssen, die unter Umständen das Gesicht einer Disziplin verändern. Der Wandel in der sportpolitischen Landschaft gibt Anlass, neue Wege der Forschungsförderung aufzuspüren, da traditionelle Pfade zu eng geworden sind, um alle zum Ziel zu führen. Die traditionelle Praxisorientierung der Trainingswissenschaft scheint sich als Handicap für den akademischen Nachwuchs zu erweisen, da sie eher ein Hindernis auf dem Weg zum Erwerb eines konkurrenzfähigen Portfolios als ein Pluspunkt im Vergleich zu mehr grundlagenwissenschaftlich orientierten Mitbewerbern aus anderen Disziplinen bedeutet.
Das Konzept des Workshops sieht vor, das Spektrum der Trainingswissenschaft induktiv zu generieren. Die akademischen Vertreter der Disziplin an den Universitäten sind aufgerufen, in kurzen Skizzen über die eigenen Forschungsaktivitäten ihre persönliche Position auf diesem Spektrum zu schildern, gegebenenfalls ergänzt durch forschungsprogrammatische Statements. Diese Beiträge werden flankiert durch eine einleitende Podiumsdiskussion, die einen Problemaufweis aus der Innensicht der Trainingswissenschaft, aber auch aus der Perspektive angrenzender Institutionen geben soll. Abschließend ist eine offene Plenumsdiskussion vorgesehen, die vor dem Hintergrund der Tagungsbeiträge und eines vom Sprecherrats der Sektion vorbereiteten Thesenpapiers die abschließende Erklärung zur Situation und zu Perspektiven der Trainingswissenschaft festlegen soll.
Ein Flyer mit organisatorischen Hinweisen wird parallel zu dieser Ankündigung verbreitet. Neben den persönlich eingeladenen Hochschullehrern der Trainingswissenschaft werden voraussichtlich nur noch wenige Plätze für freie Anmeldungen zur Verfügung stehen, da bei der Dimensionierung der Veranstaltung der Qualität des Austauschs Priorität eingeräumt wurde.