Für den informellen Sport eintreten?
8. Interdisziplinärer dvs-Expert*innen-Workshop
13. November 2024, Wuppertal
Selbstgestaltetes Planen und Durchführen informellen Sporttreibens geht mit einer Vielzahl spezifischer Potenziale und Herausforderungen für seine Akteur*innen einher. Anders als in vorstrukturierten Settings wie dem verbands- und vereinsorganisierten Sport, pädagogisch gerahmten Bewegungsangeboten der professionellen Sozialen Arbeit sowie dem Sportunterricht der Schule, können sie im Regelfall nicht auf Unterstützungen zurückgreifen, z. B. um Zugangsbarrieren zu überwinden und autointegrativ zu handeln. Informeller Sport öffnet eine Fülle sportwissenschaftlicher Problemstellungen und Forschungspotenziale, die sich u. a. in gesellschaftlichen über motivationalen, trainings- und gesundheitswissenschaftlichen bis hin zu pädagogischen Dimensionen verorten lassen. Als Interessenvertretung des informellen Sports in Deutschland versucht die Koordinierungsstelle ıdísıd, mögliche Partizipationshürden abzubauen und die zurzeit defizitäre themenbezogene Forschung zu stärken. Hierzu soll ein interdisziplinärer Expert*innenworkshop der dvs realisiert werden.
Neben dem klassischen Format des Vortrags sollen Argumente für Akteur*innen des informellen Sports einzutreten (oder dies nicht zu tun), Praxisbeispiele und innovative Herangehensweisen in offenen Formaten wie Zwiegesprächen sowie Plenumsdiskussionen mit einminütigen, pointierten Statements gemeinsam erarbeitet werden. Dies geschieht in vier Zeitslots, die sich a) prinzipiellen Fragen (z. B. „Führt eine Vertretung informellen Sports nicht zu einem genuinen Selbstwiderspruch?“), b) empirischen Fragen (z. B. „Wie kann Partizipation am informellen Sport valide erfragt werden?“), c) theoretischen Fragen (z. B. „Wie verändert sich Sporttreiben infolge gesellschaftlicher Veränderungen wie einer Hinwendung zur ‚on-demand-culture‘?“) sowie d) politischen Fragen (z. B. „Wie kann eine Vernetzung informell Sporttreibender mit kommunalen Entscheidungsträger*innen gelingen?“) zur Unterstützung des informellen Sports widmen. Die Ergebnissicherung durch die Koordinierungsstelle ıdísıd erfolgt voraussichtlich durch ein Positionspapier.
Zielgruppe sind Forschende, informell Sporttreibende, Vertreter*innen kommunaler Städteverwaltung sowie etablierter Sportdachverbände im Raum Deutschland. Die Veranstalter*innen freuen sich über Teilnehmende aller sportwissenschaftlicher Disziplinen und weisen auf die interdisziplinäre inhaltliche Ausgestaltung des Programms sowie einer entsprechenden Auswahl der Expert*innen hin.
Informationen zum Veranstaltungsprogramm können dem angehangenen Flyer (PDF) entnommen werden.
Eine Anmeldung ist bis einschließlich 13.09.2024 möglich. Bei weiterführenden Fragen bin ich gern über diese Adresse oder über idisid[at]uni-wuppertal.de zu erreichen.
Wir freuen uns auf zahlreiche Interessent*innen
Kontakt:
Prof. Dr. Eckart Balz, Christian Hübner, Sebastian Gies, & Carolina Beeker
Bergische Universität Wuppertal
Arbeitsbereich Sportpädagogik
Gaußstraße 20
42119 Wuppertal
E-Mail: ebalz@uni-wuppertal & chuebner@uni-wuppertal.de
Zur Interessenvertretung des informellen Sports in Deutschland: https://www.sportpaedagogik.uni-wuppertal.de/de/idisid/
Interdisziplinäre dvs-Expert*innen-Workshops
Die Idee
Das Präsidium der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft e. V. (dvs) führte im Frühjahr 2014 das Veranstaltungsformat „Interdisziplinäre dvs-Expert*innen-Workshops“ ein.
Das Veranstaltungsformat soll die Möglichkeit bieten, in regelmäßiger Folge (1-2 Mal pro Jahr) gesellschaftlich relevante Querschnittsthemen aus Sport und Sportwissenschaft inter- und transdisziplinär zu diskutieren und gemeinsame Positionen zu erarbeiten. Das dvs-Präsidium möchte mit den interdisziplinären Workshops nicht nur alle Sektionen und Kommissionen, sondern auch andere Interessenvertreter sowie die Öffentlichkeit ansprechen. Damit wird gesamte Breite der dvs deutlich und die gesellschaftliche Relevanz der Sportwissenschaft stärker sichtbar gemacht. Weitere Infos finden Sie hier.