Sportwissenschaft in pädagogischem Interesse
Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik
15. bis 17. Juni 2017 in Hannover
Die 30. Jahrestagung der dvs-Sektion Sportpädagogik trägt den Titel „Sportwissenschaft in pädagogischem Interesse“ und öffnet sich damit für Themen, die auch die benachbarten Disziplinen wie die Trainingswissenschaft, die Sportsoziologie u. a. betreffen. Es sollen die Beziehungen der Sportpädagogik zu ihren Schwesterdisziplinen in der Sportwissenschaft beleuchtet werden, womit auch eine Plattform zur Thematisierung des (Hoch-)Leistungssports geschaffen wird. In allen ausgeschriebenen Veranstaltungsformaten (Arbeitskreise, Foren, Diskursimpulse etc.) sind leistungssportspezifische Beiträge explizit erwünscht und Anfragen bei Veranstalter bereits auch eingegangen.
Die Annahme, dass die Sportpädagogik eine originäre und prinzipiell gleichberechtigte Teildisziplin innerhalb der Sportwissenschaft darstellt, wird zugrunde gelegt: Sie pflegt die Beziehungen zu ihren Schwesterdisziplinen und kann aus ihnen schöpfen. Die Sportpädagogik vermag der Sportwissenschaft aber auch insgesamt richtungsweisende Impulse zu verleihen: „Sportwissenschaft in pädagogischem Interesse“ soll dieses Beziehungsgeflecht umspannen und alle Interessierten einladen, sich durch die Teilnahme sowie mit eigenen Beiträgen an dieser Beziehungspflege zu beteiligen.
In einem pädagogischen Interesse an Menschen, deren Entwicklung bestimmte sportliche Aktivitäten zugutekommen sollen, lässt sich diese Beziehungspflege zwischen der Sportpädagogik und ihren Schwesterdisziplinen auf dreifache Weise gestalten:
- als Adaptation, d. h. durch systematischen Import und gezielte Verwendung von pädagogisch relevanten Erkenntnissen aus anderen sportwissenschaftlichen Teildisziplinen (z. B. der Sportpsychologie für entwicklungsgemäße Interventionsprogramme: Schwesterdisziplinen als liefernde „Helferinnen“),
- als Stimulation, d. h. durch konsequenten Export von sportpädagogischen Erkenntnissen und problemorientierten Anfragen bei anderen sportwissenschaftlichen Teildisziplinen (z. B. der Sportsoziologie für soziale Integrationsleistungen: Schwesterdisziplinen als zu aktivierende „Adressatinnen“),
- als Kooperation, d. h. durch gemeinsame Forschung und themenspezifische (interdisziplinäre) Projekte mit anderen sportwissenschaftlichen Teildisziplinen (z. B. der Bewegungsforschung zum intentionalen Bewegungslernen: Schwesterdisziplinen als co-aktive „Partnerinnen“).
Vor diesem Hintergrund sollen thematische Schwerpunkte für die 30. dvs-Sektionstagung 2017 in Hannover behandelt werden, die sich aus laufenden fachlichen Diskursen innerhalb der Sportpädagogik ergeben und eine disziplinübergreifende Bearbeitung andeuten. Beispielhaft und stichwortartig seien einige solcher möglichen Themen genannt, für die wir uns Beiträge in den unterschiedlichen Veranstaltungsformen wünschen: Bewegungslernen, Gesundheitsförderung, Persönlichkeitsentwicklung, Integration und Inklusion etc.
Tagungshomepage
Kontakt:
Prof. Dr. Detlef Kuhlmann
Leibniz Universität Hannover
Institut für Sportwissenschaft
Am Moritzwinkel 6
30167 Hannover
Tel.: (+49 511) 76219442
E-Mail: detlef.kuhlmann[at]sportwiss.uni-hannover.de
Prof. Dr. Eckart Balz
Bergische Universität Wuppertal
Institut für Sportwissenschaft
Fuhlrottstraße 10
42119 Wuppertal
Tel.: (+49 202) 4393127
E-Mail: ebalz[at]uni-wuppertal.de