Neuerscheinungen 44 (15.11.2010)
Oliver Höner, Robert Schreiner & Florian Schultz?(Hrsg.):
Aus- und Fortbildungskonzepte im Fußball - Beiträge und Analysen zum Fußballsport XVII (Schriften der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft, Band 206). Hamburg: Czwalina 2010. 248 S. ISBN 978-3-88020-557-4. 25,00 EUR.
Der Band dokumentiert die 22. Fachtagung der Kommission Fußball, die vom 19.-21. November 2009 in der Sportschule Ruit vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Tübingen in Kooperation mit dem Württembergischen Fußballverband (wfv) durchgeführt wurde. Mit Bezug zum Tagungsthema "Aus- und Fortbildungskonzepte im Fußball" wurden während der Tagung sowohl Konzeptionen für den Nachwuchsfußball als auch Konzepte der Aus-/Fortbildung für Trainer im Leistungsfußball sowie für Lehrer im Schulfußball sportwissenschaftlich reflektiert. Im Mittelpunkt des Tagungsberichts stehen die Hauptreferate von Experten aus der Sportpädagogik, Trainingswissenschaft, Entwicklungswissenschaft und Fußballpraxis. Mit ihnen werden diverse Facetten des Tagungsthemas aus verschiedenen Perspektiven betrachtet: Aus einer sportpädagogischen Sicht wird der Fußballsport in Schule und Hochschule in seinem historischen Verlauf reflektiert sowie auf Basis einer aktuellen Bestandsaufnahme kritisch beleuchtet. Moderne Entwicklungen in der Spielbeobachtung und ihre Bedeutung für die Aus- und Fortbildung von Trainern werden aus trainingswissenschaftlicher Perspektive aufgezeigt. Mit der entwicklungswissenschaftlich fundierten Konzeption des Interventionsprogramms "faiplayer.sport" werden die Ausbildung sozialer Kompetenzen von Jugendlichen und ihre wissenschaftliche Evaluation in den Blick ge-nommen. Aus Sicht der Praxis wird das didaktisch-methodische Konzept der DFB-Fußball-Lehrer-Ausbildung vorgestellt.
Richar Schönborn: optimales Tennistraining. Der Weg zum erfolgreichen Tennis vom Anfänger bis zur Weltspitze. Balingen: Spitta 2010, S. 284, ISBN 978-3-938509-92-0, 29,80 EUR.
Richard Schönborn, langjähriger Cheftrainer des Deutschen Tennis Bundes (DTB), setzt mit dieser überarbeiteten und erweiterten Neuauflage von "Optimales Tennistraining" erneut Maßstäbe. Er bringt dem Leser in einer klar strukturierten Weise die neuesten Erkenntnisse aus dem Bereich des Technikerwerbs- und Technikanwendungstrainings im Tennis nahe. Dabei steht die Umsetzung der Theorie in die Spielpraxis im Vordergrund. Auf der Grundlage der Analyse des Tennistrainings von Weltklassespielern erarbeitet er eine sinnvolle Planung des Tennistrainings - unter Berücksichtigung von Biomechanik, Leistungsphysiologie und Trainingswissenschaft sowie psychologischen Aspekten.
Jana Ziemainz & Werner Pitsch (Hrsg.): Perspektiven des Raums im Sport. (Schriften der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft, Band 205). Hamburg: Czwalina 2010. 152 S. ISBN 978-3-88020-556-7, 18,00 EUR.
Der Band vereinigt Beiträge der beiden Jahrestagungen der dvs-Kommission "Sport und Raum" in München 2008 und in Köln 2009. Im ersten Teil des Bandes wird dabei eine individualistische Perspektive auf den Raum und auf die Nutzung des Raums im Sport verfolgt. Im anschließenden zweiten Teil wird der Zusammenhang zwischen Sport und Raum aus einer stärker kollektivistischen Perspektive beleuchtet. Dabei geht es ganz allgemein um die Frage, wie es Kollektiven (Städte, Kommunen, Organisationen) gelingen kann, Raumstrukturen zu schaffen, die einer möglichst großen Zahl Sportinteressierter einen möglichst großen Nutzen und auch möglichst große Befriedigung ihrer Bedürfnisse ermöglichen. Die Vielfalt der im vorliegenden Band versammelten Beiträge und Zugangsweisen zum Phänomen "Raum" im "Sport" macht deutlich, warum dieser Band nicht mit einem abschließenden resümierenden Statement der Herausgeber schließen kann. Zu unterschiedlich sind die dabei eingebrachten Sichtweisen und die jeweils verfolgten Ziele. Damit macht dieses Buch deutlich, dass es der Kommission in der kurzen Zeit ihres Bestehens gelungen ist, einen disziplinübergreifenden Austausch zu initiieren, der vielfältigen Nutzen zeitigen kann. Ob es aber jemals zu einer gemeinsamen Sichtweise auf das untersuchte Phänomen kommen kann, darf angesichts dieser Vielfalt getrost bezweifelt werden.
Ursula Hüberling-Spöhel & Walter Bucher: 1008 Spiel- und Übungsformen im Gerätturnen. 10. Auflage. Schorndorf: Hofmann 1983, 248 S.,
ISBN 978-3-7780-6290-6, 19,90 EUR.
10., komplett überarbeitete Auflage 2010
Verstaubt, verrostet und oft lange Zeit ungenützt stehen viele Geräte in den hintersten Ecken von dunklen Geräteräumen. Schade, denn mit etwas Fantasie sind der Bewegungsvielfalt beim Balancieren, Klettern, Fliegen, Drehen, Rutschen, Gleiten und Kooperieren keine Grenzen gesetzt. Die 10. Auflage im neuen Layout mit vielen neuen Ideen für alle Altersund Könnensstufen ist eine wahre Fundgrube.
Karlsheinz Langolf & Reinhard Roth (Hrsg.): Volleyball international in Forschung und Lehre 2009 (Sportwissenschaft und Sportpraxis, Band 160). Hamburg: Czwalina 2010, 236 S.,
ISBN 978-3-88020-5559-8, 15,00 EUR.
Das Symposium des Deutschen Volleyballverbandes (DVV), das für Dozentinnen und Dozenten an Universitäten und Hochschulen, sowie für Verbandsmitglieder und für die A-Trainer-Fortbildung ausgewiesen ist, fand vom 12.-15. November 2009 in Rüsselsheim statt. Die Vorträge beim 34. Symposium waren aus den verschiedensten Bereichen der Wissenschaft und der Praxis. Die große Themenvielfalt erstreckte sich von den "Niederungen" des "Volley Spielens" bis zu Analysen der Leistungsspitze im Volleyball. Der Band beinhaltet u. a. Vorträge über Volleyball in der Grundschule, Kooperationstraining im Leistungssport, Analyse von Angriffstechniken in der Weltspitze, die Spielstruktur im Beachvolleyball sowie Analyse von Spielerprofilen im Beachvolleyball. Ergänzt wurde das Symposium durch Referate aus dem medizinischen Bereich und der Mathematik: Möglichkeit eines exzentrischen Therapietrainings bei einer vorliegenden Tendinopathie bzw. ein datenbasiertes mathematisches Verfahren zur Modellierung des Rally-Point-Scoring Systems im Volleyball.
Helga Burkhard & Hanna Walsdorf (Hrsg.): Tanz vermittelt - Tanz vermitteln. Tanzforschung 2010. Berlin:?Henschel Verlag 2010, 224 S., ISBN 978-389487679, 19,90 EUR.
Tanz wird in vielerlei Kontexten gelernt und gelehrt, aufgeführt und aufgenommen. Wie und wodurch aber wird das Körper- und Bewegungswissen vermittelt? Die in diesem Band versammelten Beiträge sind breit gefächert und beleuchten aus historischer, ästhetisch-künstlerischer, pädagogischer und therapeutischer Perspektive die verschiedenen Möglichkeiten der bewegten und bewegenden Kommunikation. Die Betrachtungsansätze reichen dabei vom Bühnentanz des 19. Jahrhunderts und das Rollenverständnis im Gesellschaftstanz über die Tanzvermittlung in Schule und öffentlichem Raum bis hin zur analytischen Bewegungstherapie.
Jan Schröder & Ilka Färber: Segmentales Stabilisierungstraining als Baustein einer evidenzbasierten Bewegungstherapie bei Rückenbeschwerden (Sportwissenschaft und Sportpraxis, Band 159) Hamburg: Czwalina 2010,?112 S., ISBN 978-3-88020-558-1, 16,50 EUR.
Der Band "Segmentales Stabilisierungstraining als Baustein einer evidenzbasierten Bewegungstherapie bei Rückenbeschwerden" stellt einen Übungskatalog zur Selbsthilfe und zur professionellen Betreuung durch Physiotherapeuten und trainingstherapeutisch arbeitende Sportwissenschaftler in der Vorbeugung und der Behandlung von Rückenbeschwerden vor. Besonderes Augenmerk gilt dem Konzept der Segmentalen Stabilisierung, dass dem funktionellen Gleichgewicht oberflächlicher und tief liegender Rumpfmuskeln durch ein Co-Kontraktionsmuster (Entlordosierung der Wirbelsäule mit Aktivierung der tiefen Bauchmuskulatur, des Zwerchfells und des Beckenbodens) gerecht wird.
Es ist unzweifelhaft belegt, dass mobilisierende und muskulär aktivierende Kräftigung, Dehnung und Funktionsgymnastik positive Effekte bei Rückenbeschwerden haben. Wie die Übungsauswahl individuell optimiert werden kann, wird in diesem Band illustriert. Vergleichbar zur Rumpfmuskelfunktionsdiagnostik werden Wirbelsäulenformmerkmale als Ankerbefunde zur Gestaltung von Trainingsprogrammen legitimiert. Die biomechanische Rückenoberflächenrekonstruktion mit Hilfe der Videorasterstereographie (Formetrice-System) liefert die hierzu notwendigen und wissenschaftlichen Kriterien genügenden Parameter.
Deutscher Turner-Bund (Hrsg.): Sturzprophylaxe Training. Aachen: Meyer & Meyer Verlag 2010, 168 S.,
ISBN 978-3-89899-579-5, 16,95 EUR.
In diesem Buch finden Übungsleiter und Trainer alles, was sie für die Umsetzung eines ambulanten Sturzprophylaxe-Trainings im Turn- und Sportverein, in der Kommune oder in einer Senioreneinrichtung wissen müssen: wissenschaftliche HIntergründe, Zielgruppen, Sicherheitsvorkehrungen, Stundenaufbau und jede Menge praktische Anregungen, Tipps und Ideen.
Der Leser erfährt, warum sich die Gleichgewichtsfähigkeit im Alter verändert und mit welchem methodischen Aufbau die Balance trainiert werden muss, damit das Training sturzprophylaktisch wirksam ist. Es wird erklärt, wie ein progressives Krafttraining für ältere Menschen praktisch umgesetzt werden kann und warum sogar für einige Teilnehmer ein Schnellkrafttraining Sinn macht. Der Leser bekommt praktische Anregungen dazu, wie die Angst vor Stürzen in einer Bewegungsgruppe thematisiert und bewältigt werden kann.
Gerd Nufer & André Böhler (Hrsg.): Management im Sport. Betriebswirtschaftliche Grundlagen und Anwendungen der modernen Sportökonomie. Berlin:?Erich Schmidt Verlag?2010,?
596 S., ISBN 978-3-503-12693-4, 39,95 Euro.
Solide wirtschaften - innovativ führen: Die moderne Sportorganisation Der Spagat zwischen sportlichen Ambitionen und seriösem Wirtschaften wird für viele Sportorganisationen immer schwieriger. Für die erfolgreiche Führung ist wirtschaftliches Know-how dringend erforderlich. Doch wer hier Entscheidungen trifft, ohne sportliche Besonderheiten zu berücksichtigen, geht ein hohes Risiko ein. Wie Sie erfolgreich in Sportmanagement agieren und diese Risiken vermeiden, erfahren Sie im Buch von Gerd Nufer und André Böhler. Renommierte Sportökonomie-Experten verraten Ihnen,
- welche Besonderheiten für den Wirtschafts- und Wachstumsmarkt Sport gelten,
- wie Sie die betriebswirtschaftlichen Disziplinen im Sportmanagement anwenden,
- welche aktuellen Trends das Sportmanagement prägen und
- wie sich der Arbeitsmarkt für Sportmanager entwickelt.
Dank vieler Beispiele, Fallstudien und Kontrollfragen eignet sich das Buch hervorragend gleichermaßen für Studium und Praxis.
Robin S. Köhler & Silja Schröder (Hrsg.): Ökonomische Perspektiven von Sport und Gesundheit. (Reihe Sportökonomie, Band 11). Schorndorf:?Hofmann 2010, 260 S., ISBN 978-3-7780-8371-0,?
24,90 EUR.
Der Gesundheitsmarkt boomt. Die Nachfrage nach geeigneten Gesundheitssportangeboten steigt in allen Branchen und Bereichen an. Wie sind die ökonomischen Wirkungen dieser Entwicklung einzuschätzen? Wie kann man die Beziehung zwischen Sport und Gesundheit aus sportökonomischer Sicht erklären und verstehen? Der Arbeitskreis Sportökonomie e. V. schließt mit dem 11. Band seiner Publikationsreihe eine wichtige Lücke. In zahlreichen grundlegenden wissenschaftlichen Beiträgen wird hier erstmals das Thema Sport und Gesundheit sportökonomisch beleuchtet. Dabei werden auch anwendungsorientierte Studien vorgelegt, die für die Praxis wichtige Anregungen enthalten.
Wolfgang Maennig (Hrsg.): Sport. Stadt. Ökonomie.?(Reihe Sportökonomie, Band 12). Schorndorf: Hofmann 2010, 272 S.,
ISBN 978-3-7780-8372-7, 24,90 Euro.
"Städte, Kommunen oder gar Länder entdecken zunehmend, dass das regionale Sportangebot ein wichtiger Standortfaktor ist: Eigene sportliche Entfaltung trägt zum Wohlbefinden der Bürger bei. Große, möglichst überregionale Sportveranstaltungen sind ein Mittel, um Auswärtige in die Stadt zu locken, oder aber zumindest um die Stadt bekannter zu machen. Andererseits führen tendenziell wachsende Budgetrestriktionen dazu, dass finanzielle öffentliche Unterstützungen für Sportstätten, Sportbetrieb und Sportveranstaltungen eher schwieriger werden. Im Band Sport.Stadt.Ökonomik, welcher die Beitröge zur 13. Jahrestagung des Arbeitskreises Sportökonomie beinhaltet, wird dieses Spannungsfeld bearbeitet. Im Kapitel "Angebot und Nachfrage nach Sport" werden die Determinanten der Nachfrage nach und des Angebotes an vereinsbezogenem Breitensport analysiert. Im zweiten Kapitel "Sport und Stadtökonomik" wird anhand von Beispielen untersucht, wie große Städte oder kleinere Nationen versuchen, sich über den Sport im nationalen und internationalen Wettbewerb zu positionieren. Das dritte Kapitel wendet sich dem professionellen Sport, seinen Anreizmechanismen, Renditen und externen Effekten zu.
Kuno Hottenrott & Georg Neumann: Trainingswissenschaft - Ein Lehrbuch in 14 Lektionen. (Reihe Sportwissenschaft studieren, Band 7). Aachen: Meyer & Meyer Verlag 2010, 344 S.,
ISBN 978-3-98999-311-1, 18,95 Euro.
Die Trainingswissenschaft ist eine interdisziplinär ausgerichtete sportwissenschaftliche Disziplin und befasst sich aus einer ganzheitlichen und angewandten Perspektive mit der wissenschaftlichen Fundierung von Training und Wettkampf, unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit und der Leistungsdiagnostik in den verschiedenen Handlungs- und Anwendungsfeldern von Bewegung, Spiel und Sport. Die Trainingswissenschaft ist ein bedeutendes Lehrgebiet in den Studiengängen der Sportwissenschaft und bildet den Schwerpunkt in der Trainerausbildung.
Das Lehrbuch thematisiert den inhaltlichen Wandel der Begriffe Training, Trainingslehre und Trainingswissenschaft und stellt die unterschiedlichen Anwendungsfelder des Trainings dar. Kritisch beleuchtet werden Theorien und Modelle der Trainingsanpassung (z.B. Superkompensation). Detailliert werden die physiologischen Wirkungen von Trainingsbelastungen, das Training der Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit behandelt. Auch auf elementare Aspekte des Koordinations-, Technik- und Taktiktrainings wird eingegangen. Weitere Schwerpunkte sind die Trainingssteuerung, die Leistungsdiagnostik und der Einfluss veränderter Umweltbedingungen auf Training und Wettkampf.
Andreas Hahn, Ingo Markatsch & Dieter Strass: Kraulschwimmen. Erlernen - Verbessern - Trainieren. Aachen: Meyer & Meyer Verlag 2010. 168 S., ISBN 978-3-98999-438-5, 16,95 EUR.
Kraulschwimmen ist die schnellste Fortbewegung des Menschen an der Wasseroberfläche ohne Hilfsmittel. Es bietet für kurze wie lange Strecken zudem die effizienteste Bewegungstechnik, wenn man das Kraulschwimmen richtig beherrscht. Dementsprechend stehen Darstellung, Vermittlung und Verfeinerung des Kraulschwimmens im Mittelpunkt des Buches. Bei Schwimmern liegen oft unterschiedliche Absichten vor: wettkampfsportlicher Ehrgeiz, gesundheitliche Vorteile, Alltagsgebrauch, Fitnesswünsche. Kraulschwimmen richtet sich an Experten und Interessierte und verbindet die schwimmtechnische Analyse und theoretische Betrachtung des Kraulschwimmens mit entsprechenden Anleitungen zur Praxis, d. h. es bietet Übungs- und trainingsmethodische Hilfen und Materialien an.
Man findet Anregungen sowohl für das leistungssportliche als auch für das freizeitorientierte Kraulschwimmen. Vielfältige Unterwasseraufnahmen der "Hallenser Schwimmschule" (u. a. Daniela Schreiber und Paul Biedermann) begleiten den Inhalt. Das Buch richtet sich gleichermaßen an Experten und Interessierte. Es verbindet die schwimmtechnische Analyse und theoretische Betrachtung des Kraulschwimmens mit entsprechenden Anleitungen zur Praxis.
Michael Krüger & Hans Langenfeld (Hrsg.): Handbuch Sportgeschichte. (Beiträge zur Lehre und Forschung im Sport, Band 173). Schorndorf: Hofmann 2010, 424 S., ISBN 978-3-7780-4730-9, 36,00 Euro.
Das "Handbuch der deutschen Sportgeschichte" wendet sich an alle, die Interesse an der Geschichte des Sports haben, insbesondere an Sportstudierende, Sportwissenschaftler, Sportjournalisten, Sportfunktionäre, Hobbyhistoriker und - last, but not least - Festredner. Es behandelt in knappen, übersichtlichen Artikeln Theorien und Methoden sowie wesentliche Epochen und grundlegende Themen der Sportgeschichte. Über den aktuellen Forschungsstand zur Sportgeschichte wird ebenso informiert wie über die Quellenlage zu dem entsprechenden Gegenstand, aber auch über Desiderata der Forschung. Das Handbuch bietet sowohl die Möglichkeit eines ersten Überblicks als auch eines Einstiegs in die aktuelle wissenschaftliche Arbeit und eröffnet Perspektiven für eigene sporthistorische Vorhaben.
Das Handbuch ist gegliedert in die Abschnitte Grundlagen - Theorien - Epochen - Themen - Anhang, einschließlich einer umfangreichen Zeitleiste zu den wichtigsten Daten der Sportgeschichte von den Anfängen bis in die Gegenwart.
Norbert Fessler, Albrecht Hummel & Günter Stibbe (Hrsg.): Handbuch Schulsport (Beiträge zur Lehre und Foschung im Sport, Band 176). Schorndorf: Hofmann 2010,?580 S.,
ISBN 978-3-7780-4760-6,?34,90 Euro.
Sport, Spiel und Bewegung gehören wie selbstverständlich zur Institution Schule. Der Sportunterricht repräsentiert neben den Fächern Deutsch und Mathematik eines der drei "großen" Fächer, welches über alle Klassenstufen, Schulstufen und Schulformen hinweg fest im schulischen Alltag verankert ist.
Dieses Handbuch will deshalb eine Zusammenschau grundsätzlicher Themenstellungen des Schulsports leisten. Diese finden sich übersichtlich, kompakt und mit Hinweisen zur weiteren Vertiefung in 37 Beiträgen, die - von 55 namhaften Autorinnen und Autoren verfasst - in sechs Kapitel gegliedert sind: Kapitel A: Entwicklung und Wandel im Schulsport; Kapitel B: Schulsport als Gegenstand disziplinärer Betrachtungen; Kapitel C: Begründungen, Konzeptionen und Orientierungen der konstituierenden Teile des Schulsports; Kapitel D: Sportunterricht in verschiedenen Schulstufen und Schulformen unter Einbindung der vorschulischen Erziehung; Kapitel E: Schulsportliche Profilbildungen; Kapitel F: Schulsportforschung.
Das Handbuch wendet sich an Fachkollegen, Multiplikatoren in der Schul- und Sportselbstverwaltung, Sportlehrkräfte sowie Trainer und Übungsleiter in den Sportorganisationen, die sich mit Schulsport befassen. Je nach Interessenlage kann es als Orientierungshilfe, Nachschlagewerk oder zur wissenschaftlichen und beruflichen Weiterbildung benutzt werden.
Werner Hägele: Sport in moderner Postmoderne. Band 2: Annäherung an den post-modernenSport. München: homo ludens 2010, 106 S., ISBN 978-3-928025-04-1, 14,80 Euro.
Die Aufsatzsammlung "Annäherungen an den "post-modernen Sport" greift mit wechselnden Themenstellungen die strukturellen Veränderungen auf, die seit den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts zu einer nachhaltigen Transformation des traditionellen Erscheinungsbildes von Sport und Gesellschaft geführt haben.
Bei aller Differenz weisen die vier Beiträge dennoch - wenn auch unterschiedlich gewichtet - inhaltliche wie formale Gemeinsamkeiten auf. Beitragsübergreifend konzipiert sind sowohl die enge Verzahnung und wechselseitige Abhängigkeit von sportlicher und gesellschaftlicher Entwicklung als auch von modernem und postmodernem Sport. Ferner steht nicht die hypertelisch-destruktive Postmoderne mit ihren Schattenseiten im Fokus des Erkenntnisinteresses, sondern ihre anspruchsvolle Variante, die - zumindest implizit - die Frage aufwirft, welche Vorgaben an den Sport der Zukunft zu richten sind, um mehr Hoffnungen als Ängste bei den Menschen zu wecken.