Neuerscheinungen 33 (07.04.2009)
Christoph Igel & Arnold Baca (Hrsg.): Update eLearning. Neue Lehr-Lern-Innovationen durch digitale Medien in der Sportwissenschaft. (Schriften der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft, 183). Hamburg: Czwalina 2009, 160 S., ISBN 978-3-88020-514-7, 22,50 EUR
Das Lehren und Lernen mit neuen Medien verändert sich mit großer Dynamik. Ursächlich hierfür scheinen einerseits erfolgreiche Strategien zum breiten Einsatz von eLearning, eTeaching und eEducation an den Hochschulen im europäischen Bildungsraum sowie andererseits innovative mediendidaktische, lernpsychologische sowie informationstechnologische Entwicklungen zu sein. Insbesondere den Entwicklungen im Kontext des so genannten "Web 2.0" scheint dabei aktuell eine besondere Bedeutung zuzukommen. Schlagworte wie Wikis, Weblogs und Podcasts, RSS-Feeds, AJAX und Portlets aber auch social software, tagging und user generated content hinterlassen den Eindruck eines neuen, zweiten Internet-Hypes, der auch das Lehren und Lernen mit neuen Medien nachhaltig beeinflussen wird. In diesem Sammelband werden vor diesem Hintergrund aktuelle Arbeiten aus Forschung und Entwicklung der Sportwissenschaft zum Thema "eLearning" vorgestellt. Im Fokus stehen dabei u.a. Nutzungsanalysen von eLearning in Sport und Sportwissenschaft, eLearning-Entwicklungen im Kontext von Podcasting und Wiki, Multimedialisierung von eLearning-Inhalten wie auch mediendidaktische und lernpsychologische Erkenntnisse. Außerdem werden Ergebnisse einer Studie zum Einsatz und zur Nutzung von Neuen Medien in Lehre und Forschung in der Sportwissenschaft vorgestellt.
Valerie Kastrup: Der Sportlehrerberuf als Profession. Eine empirische Studie zur Bedeutung des Sportlehrerberufs (Sportsoziologie, 14). Schorndorf: Hofmann 2009, 396 S.,
ISBN 978-3-7780-3388-3, 24,90 EUR
Der Sportunterricht ist seit etwa 150 Jahren als Schulfach an öffentlichen Schulen etabliert und heute eines der wenigen Pflichtfächer in allen Jahrgangsstufen der allgemein bildenden Schulen. Aber die Kürzung von Sportstunden in den Schulen, der Wegfall der Möglichkeit, Sport als viertes Abiturfach zu wählen, Vorschläge zum Ersetzen von Sportlehrkräften durch weniger qualifizierte Lehrkräfte, das in der Öffentlichkeit gezeichnete Bild von Sportlehrkräften als Freizeitlehrer oder die Einführung von ungünstigen Arbeitszeitmodellen für Sportlehrkräfte erwecken den Eindruck, dass Sportlehrer/innen und Sport als Schulfach sowohl im Bildungssystem selbst als auch außerhalb davon eine geringe Bedeutung haben. Diesen Ambivalenzen geht die vorliegende Arbeit (Dissertation der Autorin an der Universität Bielefeld) nach, indem gefragt wird, welche Bedeutung der Beruf des Sportlehrers an Gymnasien und Gesamtschulen hat und wie diese Bedeutung hergestellt wird. Die Beantwortung der Fragen erfolgt in einer theoretischen Konstruktion des Phänomens mit Hilfe der systemtheoretisch orientierten Professionstheorie von Stichweh sowie in einer empirischen Überprüfung des Konstrukts anhand von Daten aus qualitativen Interviews mit Sportlehrkräften.
Jan Mayer & Hans-Dieter Hermann: Mentales Training. Heidelberg: Springer 2009, 262 S., ISBN 978-3-540-76351-2, 34,95 EUR
Leistung bringen, wenn es wirklich darauf ankommt! Sportler und andere Leistungsträger, z.B. Chirurgen, Piloten oder Führungskräfte, stehen häufig unter dem Druck, in stressreichen Wettkampfsituationen auf den Punkt genau ihre maximale Leistung abrufen zu müssen. Handlungen, die sie im Alltag beherrschen, müssen plötzlich in einer geänderten Drucksituation möglichst perfekt ausgeführt werden. Vielen füllt es schwer, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, wenn die Belastung durch hohe Erwartungen oder Angst vor negativen Folgen zunimmt. Genau hier setzt Mentales Training, ein bewährtes psychologisches Verfahren zur Leistungssteigerung, an: Die Handlungsabläufe werden vorab in der Vorstellung durchgespielt, die Konzentration auf die wesentlichen Dinge fokussiert. Die Autoren sind anerkannte Experten des Mentalen Trainings, die durch ihre Arbeit mit namhaften Spitzensportlern, u. a. für Auswahlmannschaften des Deutschen Fußballbundes, einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden sind. Ihr Buch erklärt Trainern, Coaches und Leistungsträgern die Grundlagen und Einsatzmöglichkeiten des Mentalen Trainings in den Bereichen Sport, Rehabilitation, Arbeit und Wirtschaft - praxisnah und mit spannenden Fallbeispielen.
Robert Hamster: Schnupperkurs Golf. München: BLV 2009, 96 S., ISBN 978-3-8354-0422-9, 12,95 EUR
Der vorliegende Ratgeber erleichtert den Einstieg in einen Sport, der Körper, Geist und Sinne gleichermaßen trainiert, der ständig neue Herausforderungen bietet und der in jedem Alter erlernt und ausgeübt werden kann. Der Autor, Diplom-Golflehrer der höchsten Graduierungsstufe, hat damit eine ideale Einführung ins Golfen geschrieben. Hier erfährt der Anfänger Schritt für Schritt, was er wirklich wissen muss, ohne jeden unnötigen Jargon. Der Einsteiger mit seinen vielen Fragen wird von diesem didaktisch klug strukturierten und sehr lebendig geschriebenen Sportberater ernst genommen: Wie ist eine Golfanlage aufgebaut? Welche Bahnvarianten kann ich spielen? Welche Ausrüstung brauche ich am Anfang und worauf muss ich beim Kauf achten? Schritt für Schritt führt der Autor so plastisch, spannend und nachvollziehbar in Begriffe und Regeln des Golfspiels ein, dass Schwellenangst gar nicht erst aufkommen kann. Dafür aber eine unbändige Lust, diesen großartigen Sport einmal in der Praxis zu erproben. Ein umfangreiches Kapitel widmet sich dem Thema Golf-Technik, leitet mit leichten Übungen zu den ersten Spielversuchen an und erläutert anschaulich die verschiedenen Schläge und alles, was dazugehört. Das alles wird von einem kleinen Golf-ABC abgerundet.
Alexander Laßleben: Trendsport im Schulsport. Eine fachdidaktische Studie (TrendSportWissenschaft, 13). Hamburg: Czwalina 2009, 132 S., ISBN 978-3-88020-523-9, 15,00 EUR
Trendsportarten können als Indikatoren einer sich dynamisch wandelnden Bewegungskultur gesehen werden. Der Schulsport, für den die außerschulische Bewegungskultur einen wichtigen Bezugspunkt darstellt, muss sich gegenüber dieser Entwicklung positionieren. Die vorliegende Studie (Dissertation des Autors an der Bergischen Universität Wuppertal 2008) verfolgt deshalb das Ziel, den Stellenwert von Trendsport im Schulsport angemessen zu bestimmen. Unter einem anwendungsbezogenen und pragmatischen Blickwinkel werden die Bedingungen und Möglichkeiten einer schulsportlichen Thematisierung ausgelotet und praxisrelevante Realisierungsvorschläge unterbreitet.
Britt Dahmen: Mentoring und Chancengleichheit im Sport. Eine qualitative Fallstudie von Mentoring-Programmen für Frauen in Sportorganisationen (Sportwissenschaftliche Arbeiten, 4). Köln: Sportverlag Strauß 2008, 307 S., ISBN 978-3-939390-32-9, 24,00 EUR
Mentoring-Programme für Frauen haben sich als Maßnahme zur Herstellung von Chancengleichheit in Organisationen der Wissenschaft und Wirtschaft bereits fest etabliert. Innerhalb von Sportorganisationen steht die Entwicklung von Erfolg versprechenden Konzeptionen jedoch noch in den Anfängen. Auf der Basis von Erkenntnissen zu den Ursachen von Geschlechterhierarchien in der Führung des Sports und aufbauend auf den Erfahrungen von vier bereits abgeschlossenen Mentoring-Programmen im Sport wird in dieser Arbeit (Dissertation der Autorin an der Deutschen Sporthochschule Köln 2008) folgenden Fragestellungen nachgegangen: Welche konzeptionellen Ansatzpunkte von Mentoring-Programmen sind in Sportorganisationen als Nonprofit-Organisationen Erfolg versprechend? Inwiefern leisten Mentoring-Programme, neben der individuellen Förderung von Frauen, auch einen Beitrag zur Veränderung von ungleichheitsgenerierenden Strukturen im Sport?
Christine Graf, Sigrid Dordel & Benjamin Koch: Übergewicht im Kindes- und Jugendalter. Ein ganzheitliches Betreuungskonzept. Dortmund: verlag modernes lernen 2009, 200 S. im Ordner
+ CD-ROM, ISBN 978-3-8080-0621-4, 34,80 EUR
Übergewicht und Adipositas im Kindes- und Jugendalter stellen ein 'gewichtiges' Gesundheitsproblem dar, das eine gesunde Entwicklung Betroffener in hohem Maße gefährdet - aktuell und oft lebenslang. Prävention bzw. Therapie müssen möglichst frühzeitig einsetzen. Sie sind nur Erfolg versprechend, wenn sie interdisziplinär konzipiert sind und neben den Betroffenen das familiäre Umfeld integrieren. Im Mittelpunkt steht stets eine langfristige Änderung des Lebensstils. Dieses Werk beinhaltet neben grundlegenden biologisch-medizinischen Informationen zu Übergewicht und Adipositas die Schwerpunkte Bewegung, Ernährung und emotionale/psychosoziale Stabilität. Neben Basisinformationen zu den einzelnen Bereichen werden umfangreich Inhalte gezielter Förderung angeboten, die auch als einzelne Bausteine miteinander kombiniert werden können. Bedeutung und Möglichkeiten der Integration der Familien und anderer Bezugspersonen in die Fördermaßnahme werden besonders hervorgehoben. Zusätzlich zu Handlungsempfehlungen sind in dieses Buch Möglichkeiten/Testverfahren zur Überprüfung der Maßnahme integriert, so dass die Intervention stets den Bedürfnissen der Teilnehmer angepasst werden kann. Die Konzeption basiert auf den Vorgaben der Arbeitsgemeinschaft für Adipositas im Kindes- und Jugendalter sowie der Konsensusgruppe Adipositasschulung. Die praktische Ausarbeitung wurde nach dem CHILT III Programm der Deutschen Sporthochschule Köln vorgenommen.
Württembergischer Landessportbund e.V. (Hrsg.): Der Teller ist rund - nach dem Essen ist vor dem Essen. Tipps zu Bewegung & Ernährung für Sporteinsteiger und aktive Sportler. Schorndorf: Hofmann 2009, 172 S., ISBN 978-3-7780-8540-0, 16,90 EUR
In unserer technisierten Welt bleibt oft zu wenig Zeit für Bewegung und gesunde Ernährung. Es ist also nicht ungewöhnlich, dass sich das ein oder andere Pfund mehr auf die Hüften schleicht. Dieses Buch soll dem aktiven Sportler sowie dem Sporteinsteiger hilfreiche Tipps zu Bewegung und gesunder Ernährung geben. Hintergrundinformationen zur Ernährung und Bewegung sowie einfach umzusetzende Übungen helfen Ihnen dabei, sich im Alltag fit und gesund zu fühlen. Zusätzlich erhalten Sie noch über fünfzig leckere und gesunde Rezepte, die sich einfach zubereiten lassen. Verbinden Sie die Faszination des Sports mit der richtigen Ernährung und erreichen Sie damit mehr Wohlbefinden in Ihrem Leben! Auf diesem Wege wird Ihnen dieses Buch ein wertvoller Begleiter sein.
Andrea Bruns & Wolfgang Buss (Hrsg.): Sportgeschichte erforschen und vermitteln. Jahrestagung der dvs-Sektion Sportgeschichte vom 19.-21. Juni 2008 in Göttingen. (Schriften der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft, 187). Hamburg: Czwalina 2009, 208 S., ISBN 978-3-88020-526-0, 22,50 EUR
"Sportgeschichte erforschen und vermitteln" lautete das Motto der Jahrestagung der dvs-Sektion Sportgeschichte, die vom 19.-21. Juni 2008 am Institut für Sportwissenschaften in Göttingen abgehalten wurde. Ein Großteil der Vorträge wird im vorliegenden Band in schriftlicher Form dokumentiert. Das weit gefächerte Themenspektrum der versammelten Beiträge reicht vom Diskurs der Sportgeschichtsschreibung zur Rolle des Deutschen Fußball-Bundes im Nationalsozialismus über Probleme sowie neue Wege in der der musealen Darbietung von Sportgeschichte bis hin zu Vermittlungsansätzen für sportgeschichtliche Themenstellungen in Schule und Universität. Einer der Schwerpunkte der Tagung lag im Olympiajahr 2008 bei Fragestellungen zur Geschichte der Olympischen Bewegung und befasste sich in diesem Zusammenhang mit grundlegenden definitorischen Ansätzen, der denkmalschützerischen Perspektive auf das Olympische Dorf von 1936 sowie der historischen Rückschau auf olympische Boykotte.
Peter Scholl: Richtig Tennis spielen. 6., neu bearb. Auflage München: BLV 2009, 144 S., ISBN 978-3-8354-0477-9, 12,95 EUR
Der vorliegende Band (in der 6., neu bearbeiteten Auflage) ist die ideale Ergänzung zur Trainingsstunde und hilft bei Spiel, Satz und Sieg. Der Autor erläutert hier die Regeln und Fachbegriffe, Techniken sowie Taktiken des weißen Sports. Anhand eines ausführlichen Übungsteils mit eigens angefertigten Grafiken lernt der Anfänger spielend die einzelnen Grundschläge und Bewegungsabläufe: Vorhand- und Rückhandschlag, Aufschlag, Flug- und Schmetterball oder Lob. Spezialschläge wie Slice, Stopp und Topspin, mit denen der fortgeschrittenen Spieler dem Ball den entscheidenden Drive geben kann, werden ebenfalls ausführlich erläutert. So verbessert sich auch der Crack Schlag für Schlag. Zum Training gehören darüber hinaus Tipps, wie man sein Grundlinienspiel verbessert und beim Netzspiel punktet.
Dagmar Dahl: Zum Verständnis von Körper, Bewegung und Sport in Christentum, Islam und Buddhismus. Impulse zum interreligiösen Ethikdiskurs zum Spitzensport. Berlin: Logos 2009, 380 S., ISBN
978-3-8325-2075-5, 49,00 EUR
Sport und Religion - eine ungewöhnliche und spannende Kombination zweier Kulturelemente, die Menschen überall auf der Welt engagieren. Dieses Buch basiert auf der Dissertation der Autorin und bietet einen grundlegenden Überblick zur Thematik, der an der Basis beginnt. Eines der Hauptziele ist somit das Offenlegen des Verständnisses von Körper, Bewegung und Sport aus der Sicht von Christentum, Islam und Buddhismus. Die Autorin hat hierzu nicht nur umfangreiches Quellen- und Literaturstudium betrieben, sondern zusätzlich eine Reihe von Religionsexperten und Religionsvertretern befragt, die sich mit dem Thema Sport auseinandergesetzt haben. Ein weiteres Ziel ist, aus dem Ausgangsverständnis ethische Impulse zum Spitzensport abzuleiten. Diese können als Grundlage für einen interreligiösen Ethikdiskurs dienen und somit eine weltanschaulich neutrale Sportethikreflexion unterstützen. Die Hoffnung ist, dadurch einen Beitrag zum gegenseitigen, besseren Verständnis und fairen, freudvollen und menschenwürdigen Miteinander im und durch Sport leisten zu können, in einer Zeit, in der Religion oftmals vermeintliche Ursache menschenverachtender, tödlicher Konflikte zu sein scheint.
Rüdiger Geis: Sportspiele - leicht gemacht. Für Schule und Verein. (Praxisideen, 35). Schorndorf: Hofmann 2009, 160 S., ISBN 978-3-7780-0351-0, 16,90 EUR
Mit dem Buch wird das Ziel verfolgt, das enorme Aufforderungspotenzial der Sportspiele zu nutzen. Die Spielabläufe werden durch Veränderungen des Anspruchsniveaus für möglichst viele Akteure erlebbar gemacht. Die im Handlungsablauf modifizierten Spielformen bewahren die Grundideen der Sportspiele und lassen sich in leistungsheterogenen, zahlenmäßig großen Sportgruppen mit minimalem organisatorischen Aufwand durchführen. Sie garantieren jedem eine optimale Bewegungszeit. Die Teilnehmer lernen spielerisch kognitive und motorische Mehrfachaufgaben zu kombinieren, aufzugreifen und Lösungswege zu entwickeln. Der Einsatz dieser Variationen ist besonders zu Beginn eines Lehrprogramms hilfreich. Die Spiele können aber auch bei fortgeschrittenen Aneignungsvorgängen zur Auflockerung und Ergänzung zwischen einzelnen Lernschritten herangezogen werden. Der Einsatz dieser Variationen ist besonders zu Beginn eines Lernprogramms hilfreich. Die jeder Spielvariation innewohnende taktische Herausforderung für den Lernenden macht dieses Buch zu einer umfangreichen und variablen Spielesammlung insbesondere auch für die Sportspielvermittlung bei Anwendung des Taktik-Spiel-Modells (TSM).
Ditmar Wick (Hrsg.): Biomechanik im Sport. Lehrbuch der Grundlagen sportlicher Bewegungen. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage Balingen: Spitta 2009, 296 S., ISBN 978-3-938509-59-3, 36,80 EUR
Die Biomechanik hat sich mittlerweile in vielen Wissenschaftsbereichen etabliert. Sie ist Grundlage für Physiotherapie, Medizin und natürlich den Sport, sowohl für Prävention als auch Rehabilitation. Das in zweiter Auflage gründlich überarbeitete und um über 100 Seiten erweiterte Lehrbuch eignet sich optimal, um Wissenslücken zu schließen. Denn es erklärt die grundlegenden biomechanischen Gesetze und Zusammenhänge, die für das Verständnis und die Analyse sportlicher Bewegungen Voraussetzungen sind. Diesem Lehrgrundsatz entspricht der formale Buch-Aufbau: Jedes Thema schließt mit kurzen Merksätzen ab. Die Kapitel enden mit Fragen zum Inhalt und ermöglichen auch eine gezielte Prüfungsvorbereitung. über die Grundlagen hinaus geht das Buch in die fachliche Tiefe, indem es die biomechanischen Abläufe anhand verschiedener Sportarten, unter anderen Schwimmen, Rudern, Leichtathletik bis hin zu verschiedenen Kampfsportarten, beispielhaft behandelt. Durch seinen Aufbau mit Grundlagen-Erläuterung sowie einer optimalen Vertiefung der Materie eignet sich das Werk hervorragend für alle Sportwissenschaftler, Lehrer, Trainer, und Therapeuten sowie ambitionierte Sportler, die sportliche Bewegungen besser analysieren und konstruktiv verbessern möchten.
Jürgen Kretschmer, Renate Baumann, Ursula Guse, Renate Matthiass & Ursula Steiner: Sport in der Primarstufe - Band 1. Handreichung für die Bewegungsfelder Körper und Geräte (Praxisideen, 36). Schorndorf: Hofmann 2009, 176 S. + CD-ROM, ISBN 978-3-7780-0361-9, 18,00 EUR
Die didaktische Neuorientierung der Grundschule ist auch für den Sportunterricht nicht folgenlos geblieben. Sportunterricht soll zum und durch Bewegen erziehen, sich an Bewegungsfeldern orientieren und sich von den Prinzipien des offenen Unterrichts und einer individualisierenden, schülerorientierten Vermittlung leiten lassen. Diese Handreichungen geben der Lehrerin und dem Lehrer Anregungen, wie sie diese Neuorientierung bei der Planung und Gestaltung von Bewegung, Spiel und Sport in der Primarstufe berücksichtigen können. Sie machen Vorschläge für Erkundungs- und Übungsaufgaben, Wettkampf-, Gestaltungs- und Spielaufgaben, die von den Autorinnen in der Praxis erprobt wurden und die sich bewährt haben. Sie bieten auf einer CD-ROM Arbeitsmaterialien an, mit denen ein überwiegend selbst geleitetes, intensives und abwechselungsreiches Bewegen und Spielen ermöglicht und der Unterricht offener, vielfältiger und auch differenzierter gestaltet werden kann.
Rolf Schwarz: (Neuro-)Kasuistische Sportlehrerbildung. Von Fällen des Sportunterrichtens zum Modell pädagogischer Konsonanz: Sportlehrer werden von Fall zu Fall. (Sportwissenschaft und Sportpraxis, 153). Hamburg: Czwalina 2009, 336 S., ISBN 978-3-88020-516-1, 32,50 EUR
Sportlehrer werden von Fall zu Fall: Fälle brechen die Routinen von Sportlehrkräften auf und in ihr Gedächtnis ein. Als bedeutungsvolle Erlebnisse im Unterrichtsalltag bieten sie die Chance, das eigene Denken, Fühlen und Tun besser zu verstehen. Sich und sein Handeln zu begreifen, ist nicht nur die notwendige Grundlage für guten Sportunterricht, sondern auch Voraussetzung für gesundes Lehren und Lernen. Das vorliegende Buch (Dissertation des Autors an der PH Heidelberg 2008) macht es sich zur Aufgabe, mit der Pädagogischen Konsonanz ein Handlungsmodell zu entwerfen, das Fälle als "Lernsprungbretter" benutzt, um die professionelle Bildung von Sportlehrenden voranzutreiben. Fälle fallen auf, deshalb fallen sie den Unterrichtenden wieder ein. Die besonderen Einfülle des Sportunterrichts macht sich die Pädagogische (Neuro-)Kasuistik didaktisch zu nutze, damit sich Sportlehrkräfte ein Berufsleben lang entwickeln können.
Michael Hahn: Besser Schwimmen in allen Stilarten. 2., neu bearb. Auflage München: BLV 2009, 160 S., ISBN 978-3-8354-0494-6,
16,95 EUR
Schwimmen hält fit! Damit es auch Spaß macht und gesundheitsfördernd wirkt, ist die richtige Technik entscheidend, sowohl für den Wettkampf als auch für den Fitness- und Reha-Bereich. Der vorliegende Trainingsratgeber zeigt die richtige Technik für gesunde, effektive und ausdauernde Bewegung im Wasser. Ob Brust-, Rücken-, Kraul- oder Schmetterlingsschwimmen - die verschiedenen Techniken mit der richtigen Koordination von Arm-, Bein- und Körperbewegung sowie der Atmung sind komplex, mit gezieltem Training aber leicht zu erlernen. Am effektivsten ist es, nach dem Ausprobieren der Zielform zunächst die einzelnen Teilbewegungen zu erlernen, die sich dann später in der Gesamtbewegung zusammenfügen lassen. Auch Startsprünge, effektive Wenden und das Lagenschwimmen beschreibt der Autor ausführlich. Hilfreich sind dabei die präzisen Trainingsanleitungen sowie die umfangreichen Bildreihen, die Bewegungsabläufe detailliert zeigen, die zur Erstellung eines ganz persönlichen Trainingsplans führen, der durch Übungen zum Beweglichkeits- und Krafttraining an Land ergänzt wird.
Marcel Fahrner & Nico Moritz: Doppelstunde Schwimmen. Unterrichtseinheiten und Stundenbeispiele für Schule und Verein (Doppelstunde Sport, 6). Schorndorf: Hofmann 2009, 176 S. +
CD-ROM, ISBN 978-3-7780-0561-3, 19,90 EUR
Dieses Buch umfasst 18 Übungseinheiten, die ohne großen Aufwand für die Unterrichts- und Trainingsvorbereitung verwendet werden können. 13 Übungseinheiten zielen mittels variantenreicher Übungen auf die Vermittlung schwimmspezifischer motorischer Fertigkeiten. Fünf Übungseinheiten verknüpfen praktische und theoretische Inhalte. Die Übungseinheiten sind jeweils auf einen Zeitraum von 60 bis 70 Minuten zugeschnitten. Das Buch ist für alle Personen interessant, die 10- bis 19-Jährige unterrichten oder trainieren sollen. Jedem Buch liegt eine CD-ROM bei, auf der Techniken und Übungen in Videoclips dargestellt werden.
Ken Hardman & Joe Marshall: Second World-wide Survey of School Physical Education. Final Report. Berlin: ICSSPE 2009, 168 S.,
ISBN 978-3-9811179-2-9, 15,95 EUR
This publication outlines results of the second World-wide Survey of School Physical Education, which reveal several areas of continuing concern: gaps between policy and practice; physical education curriculum quality and relevance; insufficient curriculum time allocation; perceived inferior subject status; lack of competent qualified and inadequately trained teachers; deficiencies in facilities, equipment and teaching materials and inadequate provision or awareness of pathway links to wider community programs and amenities outside of schools. Despite some improvements in inclusion policy and practice, barriers to equal provision and access opportunities for all still remain. Thus, the overall scenario is one of 'mixed messages', of positive initiatives and stabilisation in some countries, juxtaposed with little change or relative decline in other countries and regions. This survey highlights the crucial importance of continuous and systematic monitoring.
Stefan Eckl: Kooperative Planung in der kommunalen Sportpolitik. Evaluation eines bürgerbeteiligenden Verfahrens in der kommunalen Sportentwicklungsplanung (Sportentwicklungsplanung und Politikberatung, 7). Münster, Berlin: Lit 2008, 240 S., ISBN 978-3-8258-1457-1, 34,90 EUR
Ausgangspunkt dieser Arbeit ist die Frage, ob das Verfahren der "Kooperativen Planung" ein bürgerbeteiligendes Instrument der kommunalen Sportentwicklungsplanung ist und ob sich das Verfahren in der Praxis erfolgreich umsetzen lässt. Das Forschungsproblem liegt einerseits in der Diskussion zur "Bürgergesellschaft" begründet. Hier wird u.a. hinterfragt, mit welchen Methoden und Verfahren die Bürgerschaft in politische Planungs- und Entscheidungsprozesse eingebunden werden kann. Andererseits kann das Forschungsproblem aus der Beschreibung des neuen Sportverständnisses der Bevölkerung, welches durch eine Vielzahl an empirischen Studien zum Sportverhalten in den letzten Jahren ausführlich dokumentiert ist, abgeleitet werden. Der Wandel des Sports, charakterisiert durch eine zunehmende Individualisierung der Sportmotivation, einer gleichzeitigen Ausdifferenzierung des Sportartenspektrums und damit einhergehend eines Verlustes des Organisations- und Deutungsmonopols der Sportvereine, stellt die lokale Sportpolitik vor neue Herausforderungen, die mit den traditionellen Mitteln der Sportpolitik nicht zu lösen sind. Der Gewinn dieser Arbeit (Dissertation des Autors an der Universität Stuttgart) liegt in einer detaillierten und vergleichenden Beschreibung der Anwendung der "Kooperativen Planung" in der kommunalen Sportentwicklungsplanung. Damit leistet sie einen Beitrag zur Sportentwicklungsforschung, da aus sportwissenschaftlicher Perspektive dieses Planungsverfahren für die gesamtstädtische Ebene bisher noch nicht detailliert erfasst und evaluiert wurde. Aus politikwissenschaftlicher Sicht liegt der Gewinn dieser Arbeit in der Darstellung eines bürgerbeteiligenden Planungsansatzes sowie in einem Beitrag zur Entwicklung eines policy-Feldes kommunale Sportpolitik.
Walter Jens: Reden zum Sport. Nachdenkliches und Kritisches 1946-1999. Schorndorf: Hofmann 2009, 96 S., ISBN 978-3-7780-8600-1, 12,90 EUR
Dem Sport war Walter Jens in kritischer Sympathie verbunden. Bei verschiedenen Anlässen wurde er zu Festreden und Vorträgen eingeladen. In diesen von Helmut Digel und Ommo Grupe zusammengestellten Band wurden die wichtigsten aufgenommen, so zum Fußball, zum Turnen und zur Leichtathletik. Die Olympischen Spiele fanden immer sein besonderes Interesse. Sein Lieblingsverein war und ist der Eimsbütteler TV, in dem der "Kleinstkicker" Jens seine ersten sportlichen Erfahrungen machen konnte. Ein bemerkenswerter Briefwechsel mit Willi Daume über das Gedicht von Friedrich Torberg "Auf den Tod eines Fußballspielers" schließt den Band ab.
Ilse Hartmann-Tews & Claudia Combrink (Hrsg.).: Gesundheit, Bewegung und Geschlecht. Beiträge aus dem Interdisziplinären Genderkompetenzzentrum in den Sportwissenschaften (Brennpunkte der Sportwissenschaft, 30). Sankt Augustin: Academia 2008, 172 S., ISBN 978-3-89665-458-8, 17,50 EUR
Das Forschungsfeld Gesundheit, Bewegung und Geschlecht ist überwiegend disziplinär, insbesondere von Psychologie, Soziologie und Medizin, geprägt. Um dem Ursachengefüge der geschlechtsbezogenen Phänomene in der bewegungsbezogenen Gesundheitsforschung auf die Spur zu kommen, erscheint eine interdisziplinäre Perspektive viel versprechend. Diese Forschungslinie verfolgt das im Juli 2007 gegründete Interdisziplinäre Genderkompetenzzentrum in den Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule Köln. In diesem Band wird der Status quo zu verschiedenen Themen der derzeitigen geschlechtsbezogenen Forschung im Bereich Gesundheit und Bewegung dargestellt. Dabei wird die Relevanz von Geschlecht für den wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt aber auch die Notwendigkeit der Berücksichtigung von Geschlecht bei der Umsetzung der Ergebnisse deutlich. In den disziplinären und interdisziplinären Beiträge (u.a. von Freerk Baumann, Birna Bjarnason-Wehrens, Klara Brixius, Claudia Combrink, Christine Graf & Sigrid Dordel, Ilse Hartmann-Tews, Jens Kleinert) reicht das Themenfeld von Kindern und Jugendlichen über Erwachsene bis hin zu älteren Menschen, von Unfällen über Adipositas bis hin zu Krebs sowie von Gesundheitssport über Primärprävention bis hin zur kardiologischen Rehabilitation.
Bernhard Bruggmann (Red.): 766 Spiel- und Übungsformen für den Fußball-Torhüter. 6., komplett überarbeitete Auflage Schorndorf: Hofmann 2009, 192 S., ISBN 978-3-7780-6396-5, 16,90 EUR
Wer die Aufgaben des Torwarts und seine Verantwortung während eines Spieles betrachtet, erkennt sofort, dass er eine Sonderstellung einnimmt. Gerade deshalb ist das Sondertraining mit ihm auch für den Trainer von großem Wert. Dieses Buch soll dem Trainer helfen, durch die vielen, meist bebilderten Übungen, den Torwart konditionell, technisch und taktisch zu schulen.
Martin-Peter Büch, Wolfgang Maennig & Hans-Jürgen Schulke (Hrsg.): Sportfinanzierung - Spannungen zwischen Markt und Staat (Edition HWWI, 2). Hamburg: Hamburg University Press 2009,
136 S., ISBN 978-3-937816-53-1, 22,80 EUR (Print); hup.sub.uni-hamburg.de/purl/HamburgUP_HWWI02_Sportfinanzierung (Online-Version; kostenlos)
Sport als gesellschaftlicher Bereich wird einerseits wie jede andere Tütigkeit wahrgenommen und mit öffentlichen Abgabelasten beschwert, andererseits anders als ökonomisch vergleichbare Tätigkeiten steuerlich geschont und sogar öffentlich unterstützt. Diese Ambivalenz der steuerlichen Behandlung des Sports hat wiederholt Fragen nach der öffentlichen Finanzierung von Sport aufgeworfen. Sport bewegt sich bei seiner Finanzierung in einem Spannungsfeld zwischen vermarktbaren Dienstleistungen und Dienstleistungen, für die das Steuersystem besondere Regularien bereithält. In der Praxis begegnet uns der Sport im gemeinnützigen Verein, in erwerbswirtschaftlichen Fitnesscentern, aber auch als Sportveranstaltung sehr unterschiedlicher Größe. Die in diesem Band abgedruckten Referate aus dem 6. Internationalen Hamburger Symposium zu "Sport und Wirtschaft" werfen aus theoretischer und praktischer Sicht wichtige Fragen zur Finanzierung des Sports auf und bieten einen guten Einblick in die Probleme, die einer weiteren Aufarbeitung durch die Sportökonomik harren.