Neuerscheinungen 16 (14.02.2007)
Klaus Bös & Walter Brehm (Hrsg.): Handbuch Gesundheitssport
(2., vollständig neu bearbeitete Auflage) (Beiträge zur Lehre und Forschung im Sport, 120). Schorndorf: Hofmann 2006, 548 S.,
ISBN 978-3-7780-1702-9, 39,90 EUR
Acht Jahre nach der Erstauflage 1998 stellt das vollständig neu bearbeitete Handbuch Gesundheitssport den Kenntnisstand sowie
die Diskussion in den sich ausdifferenzierenden Gesundheitswissenschaften aber auch in der Sport- und Gesundheitspolitik erneut umfassend dar. Gesundheitssport hat sich zwischenzeitlich zu einem eigenständigen Angebotsmodul im Schnittbereich zwischen dem Sport- und dem Gesundheitssystem entwickelt, mit deutlich unterschiedlichen Qualitätsanforderungen als etwa im Wettkampf- oder im Fun- und Natursport. Die Herausgeber hatten den Anspruch in den Beiträgen die namhaften Experten aus der Sportwissenschaft sowie den angrenzenden Wissenschaftsdisziplinen einzubinden, die einerseits den Forschungsstand sowie die aktuellen Entwicklungen in der Praxis des Gesundheitssports umfassend beleuchten und andererseits Folgerungen für die zukünftige Ausgestaltung des Gesundheitssports begründen. Wegen der Dynamik der Entwicklungen in den letzten acht Jahren war dies nur durch eine Neubearbeitung möglich. Das umfassende Literaturverzeichnis des Bandes stellt eine "Fundgrube" auch für weiterführende Arbeiten dar.
Dieter Kleinmann: Laufen und Walking im Alter. Gesundheitliche Auswirkungen und Trainingsgrundsätze aus medizinischer Sicht. Wien: Springer 2006, 182 S., ISBN 978-3-211-33613-7, 24,90 EUR
Laufen und auch "Nordic Walking" haben sich schon zu einem Massenphänomen entwickelt. Doch können oder sollen auch ältere, bisher körperlich inaktive oder von Altersbeschwerden geplagte Menschen noch auf den fahrenden Zug der Gesundheitswelle aufspringen? Dieses Buch liefert Ihnen dazu die Antwort. Der Autor, ein erfahrener Sportmediziner, informiert Sie über gesundheitliche Voraussetzungen, Trainingsgrundsätze und was Sie oder Ihre Patienten alles berücksichtigen müssen, wenn sie mit diesem Sport beginnen möchten. Er unterscheidet dabei zwischen dem Training aus gesundheitlichen Gründen und einem leistungsorientierten Training, ohne eine kritische Auseinandersetzung z. B. bezüglich der Trainingspulsmessung und des Stretchings zu scheuen. Neue Forschungserkenntnisse, etwa hinsichtlich der Endothelfunktion bei der "Arterienverkalkung", sowie Trainingsauswirkungen auf Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen, Fettstoffwechselstörung, Zuckerkrankheit, Atemwegserkrankungen und Arthrose runden das Buch gelungen ab.
Klaus Bischops & Heinz-Willi Gerards: Fit zu sein bedarf es wenig.
21 Trainingseinheiten und Übungsformen für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren. Celle: Pohl 2007, 96 S., ISBN 978-3-7911-0260-3, 14,90 EUR
In 21 differenziert gestalteten Trainingseinheiten (Stundenbildern) erhalten Übungsleiterinnen und Übungsleiter, Sportlehrerinnen und Sportlehrer ein abwechslungsreiches Angebot für den Unterricht mit verschiedenen Altersgruppen. Für jede der 21 Trainingseinheiten ist aufgeführt, welches Ziel erreicht werden soll (zum Beispiel "Schulen der Koordination"), für wen die Stunde geeignet ist (zum Beispiel für Jugendliche und Erwachsene) und welche Unterrichtsmittel bereitgestellt werden müssen. Die Trainingseinheiten sind dreigeteilt in "Aufwärmen/Einstimmung", "Übungsschwerpunkt" und "Ausklang". Ziele sind unter anderem: die Schulung von Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit und die Verbesserung von koordinatorischen Fähigkeiten wie Gleichgewichts-, Reaktions- und Rhythmisierungsfähigkeit etc. Für die Stundenausklänge werden vielfach spielerische Elemente angeboten. Dieses Buch spricht alle Personen an, die im Breiten- und Freizeitsport lehrend tätig sind und eine Verbesserung der individuellen Fitness bei den zu betreuenden Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen erreichen wollen. Das gilt für Schule, Sportverein und Freizeitgruppe gleichermaßen, vor allem dann, wenn zielorientiert und motiviert "gesportelt" werden soll. Dabei ist das "Leistungsprinzip" durchaus nicht ausgeklammert, doch gerade dieser Aspekt lässt sich jeweils gruppengerecht dosieren.
Klaus Miedzinski & Klaus Fischer: Die Neue Bewegungsbaustelle. Lernen mit Kopf, Herz, Hand und Fuß. Modell bewegungsorientierter Entwicklungsförderung. Dortmund: Borgmann 2006, 256 S.,
ISBN 978-3-938187-09-8, 24,60 EUR
Das Buch von Klaus Miedzinski und Klaus Fischer dokumentiert bisherige Erfahrungen und Entwicklungen, ergänzt und erweitert sie um aktuelle Ergebnisse aus Theorie und Praxis und fügt sie zu einem umfangreichen Handbuch zusammen. Die Unterthemen: Bewegung und Entwicklung, Lernen mit Kopf, Herz, Hand und Fuß, Intuitive Physik oder Bewegung als Lernprinzip weisen auf den Zusammenhang mit der Psychomotorik hin und sollen das ganzheitliche Lernen auf der Bewegungsbaustelle akzentuieren. Ein breites Spektrum praktischer Ideen für Material- und Raumgestaltung, Werkstatt- und Entwicklungsarbeit sowie das tägliche Erproben der Bewegungsbaustelle durch die Kinder werden in Texten und Bilddokumenten präsentiert. Dabei kommen die Bewegungsthemen Balancieren, Springen, Wippen, Schaukeln, Sich Drehen mit ihren unterschiedlichen Aufbauten ins Bild und werden in ihrer Wirkung auf Wohlbefinden, Selbstvertrauen und Könnenserleben der Kinder hinterfragt. Dieses geschieht auch in Verbindung mit Rollenspielen gepaart mit Fantasie und Symbolik. Die theoretischen Begründungen erhellen in Anknüpfung an den "Baukasten" mit Würfel, Quader und Zylinder von Friederich Fröbel die Frage nach dem "Elementaren" und verdeutlichen, wie das selbsttätige Bauen und Bewegen der Kinder erst recht im Zeitalter der Computer und Gameboys Reiz und Wirkung behält.
Ingrid Bähr: Erleben Frauen sportbezogene Bewegung anders als Männer? (Forum Sportwissenschaft, 11). Schorndorf: Hofmann 2006, 288 S., ISBN 978-3-7780-8311-6, 24,90 EUR
Die vorgestellte Studie untersucht die Geschlechtstypik des Bewegungshandelns am Beispiel freizeitsportlich orientierter Sportkletterer/innen. Der Fokus liegt dabei auf dem subjektiven Bewegungserleben der Akteur/innen. Empirische Daten wurden mittels Fragebogen, Interview mit Video-Selbstkonfrontation und Video-Analyse erhoben. Unterschiedshypothesen konnten weder für die Kategorie des objektivierten Geschlechts (Deutung der eigenen Geschlechtlichkeit als Frau oder Mann) noch für die Kategorie des sozialen Geschlechts (Typisierung nach Geschlechtsrollenidentität als weiblich, männlich oder androgyn) bestätigt werden. Differenzen finden sich allerdings bei einem Extremgruppenvergleich weiblich typisierter Frauen mit männlich typisierten Männern. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Geschlechterunterschiede im Fachdiskurs in der Tendenz überschätzt werden und geben Anlass, diese Frage differenzierter zu betrachten.
Jörg Wetterich, Henrik Schrader & Stefan Eckl: Regionale Sportentwicklungsplanung im Landkreis Groß-Gerau. Projektdokumentation zur 3. Fortschreibung des Sportentwicklungsplanes für den Landkreis Groß-Gerau. (Sportentwicklungsplanung und Politikberatung, 6). Wien, Berlin, Münster: Lit 2007, 240 S., ISBN 978-3-8258-0214-1, 34,90 EUR
Der vorliegende Band dokumentiert das bisher bundesweit einmalige Modellprojekt einer regionalen kooperativen Sportentwicklungsplanung. Die 3. Fortschreibung der Sportentwicklungsplanung des Landkreises Groß-Gerau wurde nach einem modifizierten Verfahren der Kooperativen Planung durchgeführt, das sich durch eine organische Verbindung regionaler und kommunaler Planungselemente auszeichnet. Diese Verknüpfung von regionaler und kommunaler Perspektive bietet die Gewähr dafür, dass einerseits eine Überprüfung und Konkretisierung der sportpolitischen Zielsetzungen auf Kreisebene durch die Kommunalplanungen stattfindet. Andererseits werden die kommunalen Planungen, die bei Fragen, die eine interkommunale Sichtweise erfordern, oft an die Grenzen ihrer Problemlösungskapazität stoßen, in eine übergreifende Strategie der künftigen Entwicklung des Sports eingebunden. Die vorliegende Projektdokumentation beschreibt die einzelnen Phasen des Modellprojekts und die erarbeiteten Empfehlungen und Zielsetzungen. Das Groß-Gerauer Projekt zeigt durch das Zusammenführen der sportpolitischen Akteure auf unterschiedlichen Ebenen und in unterschiedlichen Arbeitszusammenhängen einen besonders chancenreichen Weg einer nachhaltigen Sportentwicklungsplanung auf.
Hans-Friedrich Voigt & Gernot Jendrusch (Hrsg.): Chancen und Aufgaben von lokal und regional ausgerichteten universitären Studieninhalten (An der RUB - Sportpraxis nachgedacht, 3). Hamburg: Czwalina 2007, 124 S., ISBN 978-3-88020-479-9, 15,00 EUR
Weil sich heute relevante Bezugspunkte didaktischer Entscheidungen zunehmend schneller wandeln, macht es wenig Sinn, Lehrpläne und Studienordnungen verbindlich zu lehren und institutionalisieren zu wollen. Darin liegen die Chancen und Aufgaben von lokal und regional ausgerichteten und damit leichter veränderbaren universitären Ausbildungsinhalten. In diesem dritten Band "An der RUB – Sportpraxis nachgedacht" stellen Mitarbeiter/innen des Arbeitsbereiches Sportarten der Ruhr-Universität Bochum in verschiedenen Beispielen dar, dass Sportarten/Bewegungsfelder eine faszinierende Bandbreite der Auseinandersetzung mit Bewegungsanforderungen bieten können. Darunter fallen u.a. Veranstaltungen, in denen die Sportstudierenden die Gelegenheit haben, unter Anleitung und Evaluation eine Form des Selbstmanagement in (berufsfeldspezifischen) Belastungssituationen zu organisieren. Oder es um die Vorbereitung des Lehrernachwuchses vor dem Hintergrund gegenwärtiger Studienbedingungen (Ein-Fach- und Zwei-Fach-Bachelor) mit weitergehenden Fragen wie "Welche bisher gemachten Erfahrungen motivieren zu einer Neuordnung der Studien-/Prüfungsinhalte und zu geänderten Organisationsformen im Selbststudium?" oder "Wie sind Eigenbemühungen von Studierenden im Sinne des Kompetenzerwerbs zu fördern?". Seit mehr als zwei Jahrzehnten nimmt die Ausbildung der Lehrkompetenz schulisch und außerschulisch in Bochum einen stetig wachsenden Stellenwert ein. So wird die Identifikation der Studierenden mit sportmotorischen Inhalten/Sportarten/Exkursionen über z.B. eine "Philosophie" oder eine "lokale/regionale Tradition" gefördert, die ihnen auch die spätere Vermittlung erleichtert. Der Band enthält Beiträge von Hans-Friedrich Voigt & Gernot Jendrusch, Hellmut Schreiber & Gerd Thissen, Marianne Bäcker & Mechthild Schütte, Andreas Luh, Hubert Remmert, Helmut Lebert und Katja Vetter & Hans-Friedrich Voigt.
Siegfried Nagel: Sportvereine im Wandel. Akteurtheoretische Analysen zur Entwicklung von Sportvereinen. (Reihe Sportsoziologie, 9). Schorndorf: Hofmann 2006, 300 S., ISBN 978-3-7780-3379-1, 24,90 EUR
Sportvereine sind im Wandel. Das Sportangebot erfährt eine zunehmende Ausdifferenzierung. Die Vereinsarbeit wird nicht mehr ausschließlich durch das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder, sondern zum Teil auch von bezahlten Mitarbeitern getragen. Bei einem Teil der Vereinsmitglieder ist nur noch eine geringe Bereitschaft zu einer langfristigen Bindung vorhanden. Diese und andere Veränderungstendenzen sind jedoch nicht bei allen Sportvereinen zu beobachten. Wie sind die unterschiedlichen Strukturgegebenheiten bei Sportvereinen zu erklären? Wie kommt es zu Veränderungen in Sportvereinen und welche Entscheidungsprozesse sind damit verbunden? Welche Auswirkungen haben veränderte Vereinsstrukturen auf die Handlungsorientierungen (z. B. die Engagementbereitschaft) der Mitglieder? Zur Beantwortung dieser Fragen wird nach der Aufarbeitung des aktuellen Forschungsstandes ein akteurtheoretischer Bezugsrahmen zur Analyse der Sportvereinsentwicklung entworfen. Davon ausgehend wird das komplexe Phänomen Sportvereinsentwicklung auf Teilfragestellungen reduziert und ein spezifischer methodischer Ansatz entwickelt. Dieser bildet die Grundlage für die empirische Untersuchung ausgewählter Fragen.
Hartmut Zwick (Hrsg.): Bewegung als Therapie. Gezielte Schritte zum Wohlbefinden. (2., erw. Aufl.). Wien: Springer 2007, 258 S.,
ISBN 978-3-211-29357-7, 34,90 EUR
Die dosierte körperliche Belastung ist mittlerweile zum festen therapeutischen Bestandteil bei zahlreichen Erkrankungen geworden, da es nur wenige medizinische Gründe für absolute Schonung und Ruhe gibt. In diesem prägnanten Handbuch wird die Bewegungstherapie als zusätzlicher therapeutischer Grundpfeiler praxisrelevant von im Sportbereich erfahrenen und tätigen Medizinern dargestellt. Die zweite Auflage wurde um ein Kapitel zu psychiatrischen Erkrankungen, wie Depression, Schizophrenie, u. a. erweitert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Prävention von häufigen Zivilisationskrankheiten. Nach einer kurzen Beschreibung der jeweiligen Krankheit werden häufig auftretende Fragen aus der Praxis beantwortet, wie etwa Nutzen, Dauer, Intensität oder Risiko der Bewegung. Falldiskussionen und Beispiele aus der Praxis runden die einzelnen Beiträge ab. Das leicht verständliche Buch richtet sich an interessierte Laien, die an Zivilisationskrankheiten leiden sowie an Physiotherapeuten, Trainer und Sportmediziner.
Dieter Grabbe: Muskelquickies – das Schnellprogramm. Gezieltes Training für den ganzen Körper. München: BLV 2007, 128 S.,
ISBN 978-3-8354-0128-0, 12,95 EUR
Die "Muskelquickies" des renommierten Fitness- und Wellness-Experten Dieter Grabbe haben ein Ziel: Sich mit kurzen, intelligenten wie intensiven Muskelübungen eine bewegliche, sportliche Figur zu bewahren. Und das mit einem Programm, dem kein "aber" mehr im Weg steht. Denn das Training kann sich jede/r individuell - ob jung oder alt - für seine persönliche Konstitution zusammenstellen. Es kostet wenig Zeit und ist überall ohne großen Aufwand möglich. Zunächst stellt der Autor 30 Basisübungen umfassend vor, aus denen er dann verschiedene Workouts kombiniert: Schnell- und Basicprogramme für Anfänger wie Fortgeschrittene, Einheiten für Frauen und Männer, ein Rückenprogramm, eines für "Couchpotatoes" sowie Übungen für zwischendurch im Alltag - alle mit zahlreichen Fotos illustriert. Jeder Muskelquickie besitzt von der Ausgangsstellung weg drei Phasen: zunächst eine langsame, fließende Bewegung (dynamische Phase), dann für einen Moment die Spannung halten (isometrische Phase) und schließlich kurz erholen (Relax-Phase) - all das konzentriert, mit wachsendem Körperbewusstsein, das ist das ganze Geheimnis. Einzelne Infokästen - sogenannte "Check Points" - helfen, mögliche Fehlhaltungen zu vermeiden.
Silke Schönrade & Günter Pütz: Abenteuer im Piratenland. Psychomotorische Diagnostik für 7-11-jährige Kinder. Dortmund: Borgmann 2007, 160 S. (+ CD), ISBN 978-3-938187-10-4, 20,40 EUR
Die "Abenteuer im Piratenland" ist eine psychomotorische Diagnostik für 7-11-jährige Kinder. Eingekleidet in drei spannende Geschichten rund um das Thema "Piraten" werden 24 Beobachtungssituationen vorgestellt, mit deren Hilfe verschiedene Bereiche der kindlichen Wahrnehmung und Motorik erfasst werden. Die Aufgabenstellungen sind so formuliert und strukturiert, dass eine praxisnahe und alltagsrelevante Durchführung möglich ist. Differenzierte Fragestellungen lenken den Fokus auf die qualitative Beobachtung diagnostischer Situationen, um daraus die unterschiedlichen Verhaltens- und Handlungsstrategien des Kindes bewerten zu können. Darüber hinaus können Aussagen über Lernvoraussetzungen zum Erwerb der Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen gemacht werden. Besonders hilfreich für die Praxis sind die klar strukturierten und übersichtlichen Beobachtungsbögen, die den Kolleginnen und Kollegen eine Grundlage zur strukturierten Dokumentation geben. Knappe, sachlich verfasste Beobachtungsbeschreibungen geben die Basis für eine objektive Beschreibung ohne gleich ins Interpretieren bzw. ins "Schubladendenken" zu verfallen. Weiterhin gibt das Buch eine Einführung in das Thema Beobachten und Wahrnehmen, es erläutert die sensorischen Voraussetzungen zum Lernen, listet Begriffserklärungen auf, veranschaulicht und erklärt den Lernbaum und rundet das Buch mit liebevollen Zeichnungen und vielen Farbfotos für Kopiervorlagen und Beobachtungsbögen ab, so dass es zum Wegbegleiter jeder Berufsdisziplin im pädagogischen wie therapeutischen Alltag werden kann.
Susanne Halbig & Martina Lutter: Arbeitskarten für Erlebnislandschaften in der Turnhalle. Gestaltungs- und Aufbaupläne. Schorndorf: Hofmann 2007, 32 Karten,
ISBN 978-3-7780-6060-5, 14,90 EUR
Bauen Sie fantasievolle Bewegungsstationen im Handumdrehen auf! Dieser Kartenschatz hilft Ihnen dabei und bietet: 29 farbige stabile Stationskarten (DIN A4) mit vielen Informationen, zur Gestaltung von spannenden Erlebnislandschaften in Turnhallen; Großformatfotos, zahlreiche Abbildungen mit Variationsmöglichkeiten, sowie Anregungen und Anleitungen zum Stationsaufbau und zur Unterrichtsgestaltung; Turngerätekombinationen, die weit über den Turnunterricht hinausgehende Ziele berücksichtigen und allen Benutzern extrem viel Spaß und Freude bereiten.
Peter Hirtz & Forschungszirkel "N.A. Bernstein": Phänomene der motorischen Entwicklung des Menschen. (Beiträge zur Lehre und Forschung im Sport, 156). Schorndorf: Hofmann 2007, 244 S.,
ISBN 978-3-7780-4560-2, 21,90 EUR
Auf der Basis verschiedener Quer- und Längsschnittstudien werden durch vergleichende und integrative Betrachtungen empirische Belege für die Existenz und Wirkungsweise, die Kompliziertheit und Vielschichtigkeit der verschiedenen Phänomene der motorischen Entwicklung erbracht und Denkanstöße für die praktische pädagogische Arbeit vermittelt. Dabei gelingt es u. a. den "Umschlag" des säkularen Trends der motorischen Entwicklung Mitte der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts nachzuweisen, Diskontinuitäten (Dynamik, Stagnation und Regression) zu belegen, verschiedene Formen der Stabilität und der Variabilität der motorischen Entwicklung von Vorschul- und Schulkindern bis zu Senioren und behinderten Menschen zu kennzeichnen und schließlich Nachweise für die enorme Plastizität der motorischen Entwicklung des Menschen zu erbringen.
Antje Stache (Hrsg.): Das Harte und das Weiche. Körper – Erfahrung – Konstruktion.(Körperkulturen). Bielefeld: Transcript 2006, 208 S., ISBN 978-3-89942-428-7, 23,80 EUR
Der Körper ist das Harte und Widerständige, das erst durch die belebende Vernunft zur Leiblichkeit wird. Der Körper ist aber auch das Weiche, Empfindsame, das Individuelle. Der Körper ist das funktional Ausdifferenzierte und in seiner Komplexität Undurchschaubare. Der Körper ist die Schnittstelle von Natürlichkeit und Sozialität, von Faktizität und Idealität. Der Band versammelt Beiträge aus der Sport- und Kulturwissenschaft, der Philosophie und Psychologie, welche in unaufgeregter Weise die Konstruktionen des Körpers und der Körperlichkeit des Menschen vor diesem spannungsgeladenen Hintergrund in unterschiedlicher historischer und disziplinärer Akzentuierung untersuchen. Die Beiträge des Bandes gehen zurück auf eine interdisziplinäre Nachwuchstagung an der Humboldt-Universität zu Berlin im März 2005.
Judith Frohn: Mädchen und Sport an der Hauptschule. Sportsozialisation und Schulsport von Mädchen mit niedrigem Bildungsniveau. Baltmannsweiler: Schneider 2007, 265 S.,
ISBN 978-3-8340-0184-9, 19,80 EUR
Mädchen mit niedrigem Bildungsniveau sind im Sportunterrepräsentiert und gelten auch im Schulsport als Problemgruppe. Bisher wurde diesem Phänomen allerdings wenig Beachtung geschenkt. In diesem Buch wird die Sportsozialisation von Hauptschülerinnen sorgfältig aufgearbeitet und es werden Gründe für die geringe Sportpartizipation analysiert. Um vor dem Hintergrund dieser Bilanzsportpädagogische Interventionsmöglichkeiten zu erarbeiten, untersucht die Autorin so genannte Best Practice-Projekte an Haupt- und Sonderschulen und entwickelt ein didaktisches Modell zur Förderung der Sportsozialisation von Mädchen mit niedrigem Bildungsniveau im Schulsport.
Klaus Heinemann: Einführung in die Soziologie des Sports. (5., überarbeitete und aktualisierte Auflage). (Sport und Sportunterricht, 1). Schorndorf: Hofmann 2007, 368 S., ISBN 978-3-7780-7715-3, 39,90 EUR
Welche sozialen Tatbestände bestimmen das Sportengagement und die Teilnahme am Sport? Entlang dieser zentralen Frage gibt dieser Band einen systematischen Überblick über Gegenstand und Problemstellungen einer Soziologie des Sports. Nach einer Einführung in Denkweise und wichtige Theorieansätze der Soziologie und einer Darstellung der Entwicklung der Sportsoziologie befasst er sich zunächst mit der institutionellen Ordnung des Sports, also seiner sozialen Organisation, der Macht im Sport und die für die Sportentwicklung bedeutsamen Sachstrukturen. Dargestellt werden dann soziale Prozesse im Sport – Sozialisation, abweichendes Verhalten, soziale Integration und soziale Mobilität. In einem weiteren Kapitel steht die Frage im Mittelpunkt, welchen Einfluss das Geschlecht und die Schichtenzugehörigkeit auf das Sportengagement besitzen. Schließlich wird die Einbettung des Sports in moderne Gesellschaften thematisiert. Das Buch wird abgeschlossen mit einer Darstellung der Leistungen der Sportsoziologie für die Bewältigung praktischer Probleme.
Walter Tokarski, Karen Petry & Barbara Jesse (Hrsg.): Sportpolitik: Theorie- und Praxisfelder von Governance im Sport. (Veröffentlichungen der Deutschen Sporthochschule Köln, 15). Köln: Sportverlag Strauß 2007, 180 S., ISBN 978-3-939390-30-5, 16,80 EUR
Den Themenfeldern Sportpolitik und Governance im Sport werden in der sportwissenschaftlichen Theorie und Praxis zunehmend mehr Bedeutung beigemessen. Das Buch beinhaltet in einem ersten Teil theoretische Annäherungen zu den beiden Themenfeldern aus kommunaler, nationaler und europäischer Perspektive. Es wird erörtert, welche Ideen und theoretischen Konstrukte dem Governancekonzept zugrunde liegen und ob dieses Konzept auch zur Sicherung der Selbstverwaltung des Sports einsetzbar ist. Im zweiten Teil des Buches wird deutlich, wie sich Governance im Sport in der Praxis niederschlägt: Anhand mehrerer Beispiele wird gezeigt, wie die Steuerung von Sportorganisationen unter den komplexen und sich ständig verändernden Rahmenbedingungen auf lokaler, regionaler und europäischer Ebene abläuft. Die systematische Auseinandersetzung mit den Themenbereichen Sportpolitik und Governance im Sport steht erst am Anfang. Insofern möchte dieses Buch das Interesse zur weiteren wissenschaftlichen Auseinandersetzung wecken. Es ist ein spannendes Feld, das letztlich über die Existenz, die Bedeutung und die Symbolkraft des Sports entscheidet. Sport, Sportpolitik und Governance gehören daher eng zusammen.
Volker Scheid, Markus Eppinger & Helga Adolph: Talente fördern mit System. Analyse des Landesprogramms "Talentsuche – Talentförderung" in Hessen. (Reihe Sport, 15). Schorndorf: Hofmann 2007, 188 S., ISBN 978-3-7780-3225-1, 19,90 EUR
Das Buch präsentiert eine Systemanalyse des hessischen Landesprogramms "Talentsuche – Talentförderung". Die verschiedenen Untersuchungsgruppen wurden unter Einsatz von quantitativen und qualitativen Verfahren zu Merkmalen der Struktur, Vernetzung und Steuerung des Fördersystems befragt. Das Kooperationsprogramm des Hessischen Kultusministeriums und des Landessportbundes Hessen e.V. wird seit 1991 landesweit umgesetzt. Zentrale Zielsetzung ist es, Kindern und Jugendlichen einen humanen und pädagogisch verantwortungsbewussten Einstieg in ein leistungssportliches Training zu ermöglichen. Die Umsetzung erfolgt organisatorisch an Schulsportzentren, wo sportartübergreifende Talentaufbaugruppen und nachfolgend sportartgerichtete Talentfördergruppen angeboten werden. Der Bericht der Projektgruppe des IfSS der Universität Kassel stellt zunächst die Zielsetzungen und Organisationsstrukturen des Landesprogramms vor. Es folgt eine Darstellung des systemtheoretischen Bezugsrahmens sowie des Untersuchungsansatzes. Die Befragungsergebnisse der Talentgruppen, Funktionsträger und Gremien werden ausführlich dargelegt. Abschließend werden die Befunde der verschiedenen Untersuchungsebenen unter systemischer Perspektive zusammengeführt und Folgerungen für das Förderprogramm diskutiert.