Das Erlernen und Präsentieren turnerischer Kunststücke fasziniert viele Menschen, auch unabhängig vom wettkampfbezogenen Kontext. Der eigene Körper und seine Bewegungen stehen beim Erlernen, Üben und Präsentieren im Fokus der Aufmerksamkeit und werden dabei bewusst oder unbewusst betrachtet und bewertet.
Vom 13.-14.02.2023 traf sich die Kommission Gerätturnen in Braunschweig, um sich um sich über ästhetische Ideale und Körperbilder im Turnen auszutauschen und über deren bildungstheoretische Relevanz zu diskutieren. Nach fast fünf Jahren fand die Veranstaltung wieder in Präsenz statt. Da die Anmeldungen im Vorfeld leider sehr zögerlich verliefen, wurde ein Teil der Veranstaltung zusätzlich hybrid angeboten. So fanden zwölf Kolleg*innen den Weg nach Braunschweig, weitere vier nahmen via Bildschirm teil.
Die Teilnehmenden erlebten eine Mischung aus anregenden Vorträgen, Workshops und kollegialem Austausch über zukünftige Arbeit der Kommission. Nach einem bewegten Anfang wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Esther Serwe-Pandrick als Leiterin des Instituts für Sportwissenschaft und Bewegungspädagogik in Braunschweig eröffnet. Die acht Vorträge gaben einen Überblick über verschiedene Perspektiven auf das Tagungsthema.
In den praktischen „We share- Angeboten“ tauschten sich die Teilnehmenden über theoriegeleitete Praxisangebote zum Anregen von gestalterischem Umgang mit Bewegung aus, erprobten eine Methode zum Erlernen des Handstandüberschlages und bekamen die Möglichkeit, exemplarisch neue Bewegungsarrangements kennenzulernen, für die die neue Turnhalle der TU Braunschweig konzipiert worden ist.
Last but not least nutze die Kommission die Gelegenheit, um sich in einem moderierten Walk and Talk bei Sonnenschein im Botanischen Garten über zukünftige Veranstaltungsformate und Perspektiven auszutauschen. Übereinstimmend wurde betont, dass digitale Formate zum reinen Wissensaustausch geeignet seien, dass sich persönlicher, informeller Austausch unter Kolleg*innen nicht ersetzen lässt, um z. B. auch über theoriebasierte Praxis ins Gespräch zu kommen. Insgesamt eine kleine, aber feine Tagung unter der Leitung von Dr.in Andrea Probst und ihrem Team aus Braunschweig.