Liebe Leserinnen und Leser,
„Abhängigkeitsverhältnisse“ – so sollte der Themenschwerpunkt des vorliegenden Zephirs lauten. Tolles Thema. Wichtig. Neu. O.K. – neu jetzt nicht wirklich aber zumindest noch nicht im Zephir derart pointiert thematisiert. Nach der üblichen An-fangseuphorie und Arbeitssitzung in diversen Cafés rund um einen als zentral gelegen auserkorenen ungenannten Bahnhof – noch perfekt im Zeitplan – erfolgte die ähnlich übliche Ernüchterung. Geht gar nicht so einfach. Wie damit umgehen? Wie „in die Tiefe“ gehen und nicht nur Allgemeinsätze daher sagen? Interview mit Ombudsmann, Ethikrat? Geht. Praxisbeispie-le? Geht das anonym in der doch sehr überschaubaren Sportwissenschaft überhaupt? Umfrage? Geht immer. Irgendwie. Methodisch sauber? Puhhh. Und dann kamen die Abhängigkeitsverhältnisse. Bei aller Freude an der Arbeit in Vorstand und Sprecherrat blinken doch immer wieder irgendwelche Deadlines auf, rückt irgendein Vertragsende unaufhaltsam näher und das Fachmentorat will partout den Zephir nicht als internationales A-Journal durchgehen lassen. Geht eigentlich gar nicht ;-)
Datenerhebung zur Promotion geht einfach vor – ohne die bleiben nach 6 Jahren nur Drittmittelverträge. In selbst beantrag-ten Projekten. In der „Freizeit“. Abhängigkeitsverhältnis halt. Wissenschaftszeitvertragsgesetz. Stellensituation. Da sind sie, die zwei zusammengewürfelten Hauptartikel. Und es geht doch. Und besser spät als nie. Und irgendwie passen sie ja doch zusammen.
Um Entschuldigung für die lange Sendepause in Sachen Zephir möchten wir dennoch nicht versäumen zu bitten – wirklich regelmäßig Infos gibt’s übrigens auf unserer Facebook-Seite unter www.facebook.com/SportwissenschaftlicherNachwuchs/
Wir streben außerdem an den Zephir-Rückstand in diesem Jahr aufzuholen. In der Wissenschaft braucht man diesen Opti-mismus :) Die nächsten Hefte werden sich den Themenschwerpunkten „Forschungsethik“ (02/2015), „Schöne neue Welt!? Digitalisierung und Wissenschaft“ (01/2016) und „Inter-, Intra-, Multi- & Transdisziplinarität!?“ (02/2016) widmen.
Viel Freude bei der Lektüre wünschen die Herausgeber dieser Ausgabe,
Daniel Carius & Uli Fehr
Zum Download der Ausgabe 22(1):
Zur Stellensituation in der Sportwissenschaft (Hrsg.: Carius, D. & Fehr, U.)
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