An der TU Darmstadt fand vom 28. bis 30. September 2016 unter dem Titel HUMAN MOVEMENT AND TECHNOLOGY das 11. gemeinsame Symposium der dvs-Sektionen Biomechanik, Sportmotorik und Trainingswissenschaft statt. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung gemeinsam von Prof. Dr. Josef Wiemeyer (Bewegungs- und Trainingswissenschaft, Sportinformatik) und Prof. Dr. Andre Seyfarth (Sportbiomechanik). Website: www.dvs2016.tu-darmstadt.de
An den drei Tagen des in englischer Sprache abgehaltenen Symposiums konnten die ca. 180 Teilnehmer/innen aus acht Ländern vier Hauptvorträge/Keynotes mit anschließendem „Meet the expert“ und 20 parallele Sessions mit mehr als 60 Beiträgen besuchen. Das Themenspektrum reichte von Bewegungskontrolle und -lernen über biomechanische Diagnostik und Modellierung, Athletenmonitoring und Regeneration bis hin zur Robotik. Neben den Vorträgen beinhaltet das wissenschaftliche Programm eine Posterausstellung mit 21 Beiträgen, wobei die Teilnehmenden aufgefordert waren, die Poster zu bewerten. Die drei besten Poster wurden anschließend im Rahmen der Abendveranstaltung auf der Burg Frankenstein feierlich prämiert (Poster-Award).
Weiterhin bot die symposiumsbegleitende Industrieausstellung den Besuchern die Gelegenheit, sich über aktuelle technologische Trends zu informieren. Ergänzt wurde das Angebot durch Präsentationen der insgesamt sieben Aussteller.
Für die Keynotes konnten vier international renommierte Personen aus den drei Teildisziplinen Biomechanik, Sportmotorik und Trainingswissenschaft gewonnen werden. Im Anschluss an die Keynotes erhielten die Teilnehmenden in einer 90-minütigen „Meet the expert“ Session die Möglichkeit, mit den Vortragenden in ungezwungener und persönlicher Atmosphäre über wissenschaftliche Fragen und aktuelle Forschungsthemen zu diskutieren. Dadurch konnten insbesondere auch junge Wissenschaftler/innen einen Kontakt zu diesen international führenden Forscher/innen aufbauen.
Den Auftakt machte Prof. Dr. Dagmar Sternad (Northeastern University, Boston, USA) mit ihrem Beitrag „Simple movements to Complex skills: A Task-Dynamic Approach to motor control“, in dem sie für eine differenzierte Aufgaben-Analyse plädierte, um die Generalisierbarkeit bzw. Transferierbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten. In seinem Beitrag „Monitoring athlete training: theoretical concepts and practical applications” erläuterte Prof. Dr. Aaron Coutts (University of Technology, Sydney, Australien) zeigte anhand von Forschungsarbeiten bespielhaft, wie durch wissenschaftlich fundiertes Monitoring eine Optimierung der Anpassungsprozesse von Athletinnen und Athleten erreicht werden kann. In der dritten Keynote gab Prof. Dr. Jan Peters (TU Darmstadt) unter dem Titel „Motor Skill Learning: From Simple Skills to Table Tennis and Manipulation” einen Überblick über die Möglichkeiten und Ansätze des Bewegungslernens von Robotern. Unter dem Titel “Possibilities and limitations of musculoskeletal modelling and optimization in sports and rehabilitation” demonstrierte Prof. Dr. Maarten F. Bobbert (VU University, Amsterdam, Niederlande) die Möglichkeiten der physikalischen Modellierung und Optimierung von Bewegungen.
Die Ausrichter und die drei Sektionen blicken auf drei anregende und spannende Tage zurück und bedanken sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, Ausstellern, Sponsoren und Vortragenden für ihren Beitrag zum erfolgreichen Gelingen des Symposiums.
Text und Fotos (PDF)
Fotos: Nils F. Reinhardt
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Human Movement and Technology
11th Joint Conference on Motor Control & Learning, Biomechanics & Training