Die Sportwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) ist endgültig gerettet und erhält sogar ihren einstigen Status „Institut für Sportwissenschaft“ zurück.
Studenten, Mitarbeiter und Professoren dürfen sich freuen. Sie haben es geschafft, der „Sport bleibt“ in Halle an der Saale bleibt bestehen. Das zuständige Ministerium hat von seinen Plänen, Institute an der MLU zu schließen, Abstand genommen. Darüber hinaus hat der Senat in seiner Sitzung am 13.07.2016 dafür votiert, das Department Sportwissenschaft in seine ehemalige Rechtsform „Institut für Sportwissenschaft“ zurückzuführen. Mit diesem Beschluss wird die traditionsreiche Einrichtung, die im Jahr 1925 als Institut für Leibesübungen gegründet wurde und zu den ältesten Sportinstituten Deutschlands zählt, in ihrer Handlungsfähigkeit wieder gestärkt.
Dem großen, nun erreichten Ziel ging ein langer und beschwerlicher Kampf voraus. Im Jahr 2004 hatte das Rektorat der Martin- Luther-Universität Halle-Wittenberg seinem Senat vorgeschlagen, das Institut für Sportwissenschaft zu schließen. Dies konnte nach einem langen studentischen Protest und mit Unterstützung von DOSB, LSB, Deutschem Sportlehrerverband und vielen Persönlichkeiten abgewendet werden. Das Institut wurde zwei Jahre später in ein Department überführt. Mehrere Stellen wurden gestrichen, die beiden Diplomstudiengänge „Prävention, Rehabilitation und Therapie“ sowie „Wettkampf- und Breitensport“ wurden aufgegeben und teilweise in Zweifach-Bachelorstudiengänge umstrukturiert. Zehn Jahre später, im Jahr 2014, stand das Department wieder zur Disposition. Das Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt beabsichtigte, das Department an der MLU zu schließen und die Sportlehrer-Ausbildung nach Leipzig zu verlegen.
So mobilisierten das Department ein zweites Mal alle Kräfte, um für den Erhalt der Sportwissenschaft zu kämpfen. Zahlreiche studentische Proteste wurden organisiert, Sportorganisationen, Verbände und Vereine um Unterstützung gebeten, Gespräche mit Universitätsleitung und Ministerium geführt und vieles, vieles mehr. Erfolgreich, denn das große Ziel ist nun erreicht.
Der geschäftsführende Direktor, Prof. Dr. Kuno Hottenrott, bedankt sich vielmals bei allen Mitstreitern, die so eisern und mit Herz um den Erhalt der Sportwissenschaft gekämpft haben. Sein besonderer Dank geht an den Vorsitzenden des Deutschen Sportlehrerverbandes Jens-Uwe Böhme, den DOSB-Präsidenten Alfons Hörmann sowie DOSB-Vizepräsidentin für Bildung und Olympische Erziehung Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, den Vorsitzenden des Fakultätentags Sportwissenschaft Prof. Dr. Detlef Kuhlmann, den Präsidenten des Landessportbundes Sachsen-Anhalt Andreas Silbersack, den Sprecher der studentischen Vertretung (StuVe) Tim Ackermann und nicht zuletzt an das MLU-Kollegium der Sportwissenschaft.
Eindrücke vom langjährigen Kampf an der Uni Halle unter dem Motto "Sport bleibt!"
|
News
Dieser Kampf hat sich gelohnt
Gerettet! - Die Sportwissenschaft in Halle existiert weiter und erhält Status "Institut für Sportwissenschaft" zurück