BISp vergibt Forschungprojekt zum "Plötzlichen Herztod"

Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) fördert über 4 Jahre ein Projekt zu EKG-Veränderungen und dem plötzlichen Herztod im Hochleistungssport.
Plötzlicher Herztod - Dramatisches Ereignis im Sport
Wenngleich die absolute Zahl der plötzlichen Todesfälle im Sport auf dem Boden einer angeborenen Herzerkrankung insgesamt gering ist, so ist doch jeder einzelne Fall ein tragisches Ereignis. So wird Rene Herms, deutscher 800-Meter-Läufer, am 10. Januar 2009 tot in seiner Wohnung aufgefunden. Als Ursache wird eine Herzmuskelentzündung diagnostiziert.
EKG-Veränderungen
Eine große Herausforderung in der sportmedizinischen Betreuung und Begutachtung im Spitzensport liegt in der Erkennung von Herzerkrankungen, die eventuell mit einem erhöhten Risiko für einen plötzlichen Herztod einhergehen. Bei Sportlerinnen und Sportlern finden sich weitaus häufiger physiologische, zum Teil anlage- oder sportbedingte EKG-Veränderungen. Ein weiteres Problem ist, wie nach Erkrankungen, welche zum Teil mit EKG-Veränderungen einhergehen, die Sporttauglichkeit und damit die Rückkehr in das sportliche Training und den Wettkampf abgesichert werden kann.
Hilfestellung für den Spitzensport
Ziel des Projektes ist es, den Stellenwert des Ruhe-EKG zur Aufklärung kardialer Erkrankungen abzuklären und Handlungsempfehlungen beim Auftreten von EKG-Veränderungen zu erarbeiten. Unter der Projektleitung der Technischen Universität München wurde dafür ein multizentrisches Netzwerk führender sportmedizinischer und kardiologischer Zentren gegründet.
Am 26. Mai 2011 wurden in einer ersten Sitzung des Projektbeirats zu dem Projekt letzte Projektoptimierungen diskutiert und der Start zur praktischen Durchführung des Projektes vollzogen.
Eckdaten zum BISp-Forschungsprojekt "EKG-Veränderungen":
Laufzeit: 01.01.2011 bis 31.12.2014
Gesamtprojektleitung:
PD Dr. Bernd Wolfarth (leitender Oberarzt Abt. für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München; leitender Olympiaarzt des DOSB)
Wissenschaftliche Kooperationspartner:
Universität Freiburg, Universität Heidelberg, IAT Leipzig, Universität Potsdam, Technische Universität München, Universität des Saarlandes, Universität Tübingen, Universität Ulm
Projektbeirat:
Prof. Dr. Michael Böhm, Universitätsklinikum des Saarlandes
Dr. Bernd Dürr, Merchweiler
Prof. Dr. Herbert Löllgen, Remscheid
PD Dr. Stefan Mühlenkamp, Universitätsklinikum Essen
DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund)
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