Vom 18. bis 20. September 2024 fand in Augsburg das 13. dvs-Sportspiel-Symposium unter dem Motto „Ludo, ergo sum – Vom Kinderspiel bis zum Leistungssport“ statt. Gastgeber*innen der Tagung waren Prof. Dr. Claudia Augste und Prof. Dr. Stefan Künzell von der Universität Augsburg. Die Veranstaltung brachte zahlreiche Fachleute aus Wissenschaft und Praxis zusammen, um aktuelle Forschungsergebnisse und Entwicklungen in der Sportspielforschung zu diskutieren. In der Begrüßung regte der Sprecher der dvs-Kommission Sportspiele Prof. Dr. Dirk Büsch an, eine multidimensionale Perspektive auf Probleme in der Sportwissenschaft einzunehmen, und ermutigte die Teilnehmer:innen zum konstruktiven Diskurs und Kooperationen zwischen Forschung und Praxis, um innovative Ansätze zu entwickeln.
Keynotes
Prof. Dr. Jens Junge eröffnete das Symposium mit seiner Keynote „Wie aus Spiel Sport wird - Eine ludologische Perspektive“, in der er den „Homo ludens“, den spielenden Menschen, als grundlegende Kraft der menschlichen Entwicklung herausstellte. Prof. Dr. Karen Zentgraf thematisierte in ihrer Keynote „Das Ich im Team“ die Bedeutung der Individualität im Sportspiel. Nina Goretzko und PD Dr. Julia Schulze Wessel stellten in ihrer Keynote „b:all inclusive“ ein Projekt vor, das Basketball als Mittel zur Stärkung demokratischer Kompetenzen nutzt. Prof. Dr. Martin Lames schloss mit einer Diskussion über die Herausforderungen der Spielanalyse.
Arbeitskreise und Vorträge
In den Arbeitskreisen und Vorträgen zeigte sich die für die Kommission Sportspiele charakteristische Transdisziplinarität und Praxisnähe. Es wurden Studien zu Taktik, Talententwicklung, Pädagogik, Leistungsfaktoren und biomechanischen Aspekten vorgestellt. Dabei wurden unter anderem die Einführung neuer Wettkampfformate, spielerische Vermittlungsansätze und geschlechtsspezifische Unterschiede in verschiedenen Sportarten diskutiert. Zudem stand die Förderung von jungen Talenten sowie die Rolle von Kognition und Motorik in der Spielanalyse im Fokus. Weitere zentrale Themen waren Verletzungsprävention und die Nutzung von Technologien zur Verbesserung von Training und Spielanalyse. Neben den regulären Arbeitskreisen fanden zudem in sportartspezifischen (Satelliten-)Workshops und Arbeitskreisen die DHB-Fachleiter:innentagung und DHB-Wissenschaftsforum, das DBB-3x3-Symposium, das DVV-Symposium, die BDFL-Fortbildung, DEB-Workshops sowie die DBB-Fachleiter*innentagung statt.
Poster und Workshops
Das Symposium umfasste zahlreiche Posterpräsentationen und Workshops, die eine breite Palette an Themen und praxisnahen Methoden behandelten. Die Poster lieferten neue Erkenntnisse aus der Forschung zu den Sportspielen, während die Workshops praxisorientierte Einblicke in Trainingsansätze und pädagogische Konzepte boten. Diese Formate boten den Teilnehmer:innen die Möglichkeit, theoretische Ansätze mit praktischen Anwendungen zu verknüpfen und sich in interaktiven Formaten auszutauschen.
Fazit
Das 13. dvs-Sportspiel-Symposium bot eine wertvolle Plattform für den Austausch zwischen Theorie und Praxis und zeigte eindrucksvoll die Breite und Tiefe der aktuellen Forschung im Bereich der Sportspiele.
gez. Teamplayers in Interaktion mit GKI