Zwei Tage spannender und bereichernder Nachwuchsworkshop liegen hinter uns: Am 26./27. September 2021 starteten 35 Nachwuchswissenschaftler*innen bei herrlich sonnigem Wetter auf dem Campus der Christian-Albrechts-Universität in Kiel in den fachlichen und persönlichen Austausch. Der von der dvs-Kommission „Wissenschaftlicher Nachwuchs“ organisierte dvs-Nachwuchsworkshop wurde von Dr. David Jaitner (TU Braunschweig), dem Kommissionssprecher Sören Wallrodt (Hochschule Koblenz) sowie dem Leiter des Sportinstituts in Kiel, Prof Dr. Manfred Wegner eröffnet. Das Programm umfasste auf die beiden Tage verteilt drei interessante Impulsbeiträge, intensive Arbeit in sechs Fachtutorien sowie ein leckeres und abwechslungsreiches Rahmenprogramm.
Der erste Impulsbeitrag wurde von Dr. habil. Helmut Strobl und Dr. Philipp Laemmert (beide Universität Bayreuth) zum Thema „Mental stark durch die Qualifikationsphase“ geleitet. In Form eines Workshops wurden verschiedene kritische Aspekte einer Promotionsphase (z. B. der ‚Innere Kritiker‘, ‚Zeitmanagement‘ und ‚Betreuung & System‘) mitsamt Lösungsstrategien beleuchtet, die vielen Teilnehmenden sicherlich bei der erfolgreichen Gestaltung der eigenen Arbeit helfen werden.
Im zweiten Impulsbeitrag referierte Rebecca Winkels (Wissenschaft im Dialog, Berlin) zum Thema „Höher, schneller, weiter – Wisskomm im Fokus“. Dieser für alle Nachwuchswissenschaftler*innen relevante und interessante Input zum Thema der Wissenschaftskommunikation machte deutlich, dass ‚Wissenschaftler*innen als Kommunikator*innen‘ neben der eigenen Forschung auch die Verbreitung und Kommunikation ihrer wissenschaftlichen Erkenntnisse berücksichtigen und mitdenken sollten.
Den Abschluss der drei Impulsvorträge machte dann Prof. Dr. Dr. Swen Körner (DSHS Köln) zum Thema „Kontingenz in der (eigenen) Forschung“. Nach einem Einstieg mit der Definition und kurzen Herleitung des Begriffs Kontingenz („Es ist, wie es ist, aber könnte auch anders sein“) wurde dieser als Perspektive genutzt, um (selbst-)reflexiv auf aktuelle und sehr spannende Forschungsarbeiten im Bereich der Selbstverteidigung von Polizist*innen zu blicken. Basierend auf diesem konkreten Beispiel wurden die Möglichkeiten dieses Perspektivwechsels im Hinblick auf verschiedenste Forschungsfelder thematisiert.
Alles in allem haben wir die drei fachübergreifenden Impulsbeiträge als sehr interessant empfunden und teilen diesen Eindruck auch mit vielen anderen Teilnehmenden. Die verschiedenen Inhalte haben einmal mehr die Vielschichtigkeit (der Arbeit in) der Sportwissenschaft unterstrichen und damit den fachlichen Austausch in den verschiedenen Tutorien sehr gut ergänzt.
In den sechs Fachtutorien mit jeweils 4-8 Teilnehmenden in unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten bekamen alle Nachwuchswissenschaftler*innen die Chance, den aktuellen Stand ihrer Qualifikationsarbeit in einer lockeren und konstruktiven Atmosphäre zu präsentieren. Der zeitliche Rahmen bot dabei ausreichend Raum zur Reflektion und Besprechung der einzelnen Herangehensweisen und möglicher weiterer Potenziale im Plenum. Hier profitierten die Teilnehmer*innen nicht nur vom Feedback der Teilnehmenden von anderen Standorten, sondern vor allem auch dem Input der Mentor*innen: Dr. Monika Frenger (Saarbrücken), Prof. Dr. Claus Krieger (Hamburg), Prof. Dr. Ines Pfeffer (Hamburg), Prof. Dr. Claudia Voelcker-Rehage (Münster), Prof. Dr. Andreas Wilhelm (Kiel) und Prof. Dr. Rainer Wollny (Halle-Wittenberg). Neben den fachlichen Diskussionen über die Qualifikationsarbeiten entstanden auch Gespräche und Austausch über weitere relevante Themen der Promotionsphase. Hierzu zählten etwa mögliche Karrierewege oder die Vorbereitung auf die Disputation, sodass die Tutorien in vielerlei Hinsicht eine sehr hilfreiche und förderliche Unterstützung waren.
Leider war es im Rahmen der aktuellen Hygieneregelungen nicht möglich, während des Nachwuchsworkshops gemeinsam sportlich aktiv zu werden. Dennoch mangelte es nicht an gemeinsamen Aktivitäten. Am ersten Abend grillte die Fachschaft für alle Teilnehmenden bei immer noch herrlichem Wetter am Ruder- und Kanuzentrum des Kieler Hochschulsports. Durch das schöne spätsommerliche Wetter war es möglich, diesen Abend gemütlich draußen gemeinsam in die Länge zu ziehen und den Austausch mit anderen Nachwuchswissenschaftler*innen zu vertiefen. Alle, denen dieser Austausch noch nicht genug war, konnten diesen nach dem offiziellen Ende des Nachwuchsworkshops am drauffolgenden Abend im urigen Forsthaus fortsetzen. Unter solch gut organisierten und komfortabel gestalteten Rahmenbedingungen fiel der Austausch über die verschiedensten Aspekte der Promotion (von Themenfindung, Lehrverpflichtungen, Betreuungsverhältnissen bis hin zum Engagement in verschiedenen Gremien) und auch angrenzende Themen sehr leicht.
Alles in allem lieferte der Nachwuchsworkshop eine rundum gelungene Bereicherung für die Teilnehmenden: hilfreicher, fachlicher Austausch in Kombination mit gegenseitigem Kennenlernen und Kontakteknüpfen. In Hinblick auf den kommenden Nachwuchsworkshop vom 12.-14. September 2022 an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg konnten wir als zukünftiges Organisationsteam persönlich viel Inspiration mitnehmen. Ein großer Dank gilt allen Organisator*innen des Nachwuchsworkshops, die den Nachwuchswissenschaftler*innen mit viel Engagement einen super vorbereiteten Raum für Austausch und Vernetzung boten. Hier sind vor allem Dr. David Jaitner auf Seiten der Kommission Wissenschaftlicher Nachwuchs sowie Dr. Stefan Kratzenstein, Dr. Claudia Hacke und Jonas Jürgensen für das Organisationsteam vor Ort zu nennen. Ein weiterer Dank gilt den Referent*innen und Mentor*innen, die durch ihren Input und ihr Feedback das Wissen der Teilnehmenden bereicherten und andere Perspektiven und Ansätze beitrugen. In diesem Sinne: Nach dem Nachwuchsworkshop ist vor dem Nachwuchsworkshop, dann bei uns in Oldenburg – wir freuen uns drauf!
Kim Huesmann, Till Koopmann & Franziska Lath
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg