Am Dienstag, 24. September 2024 tagte turnusgemäß der dvs-Hauptausschuss. In seiner ca. 5-Stündigen Online-Sitzung standen neben dem Bericht aus dem Präsidium und den Gremien (Sektionen, Kommissionen, Ethik-Rat, ad-hoc-Schüsse) wichtige Vorstellungen und Beschlüsse auf der Tagesordnung.
Das Organisationteam des 27. Sportwissenschaftlicher Hochschultag der dvs 2025 um Bernd Strauß und Maike Tietjens präsentierte den Teilnehmenden den aktuellen Planungsstand sowie die Überlegungen zum Tagungsthema sowie den Keynote-Speakern. Die Vorstellung überzeugte und die Vorfreude auf Münster ist sehr groß. Bitte merken Sie sich den 17.-19. September 2025 vor und kommen nach Münster.
Markus Kurscheidt schloss mit seiner Präsentation zum 28. Sportwissenschaftlicher Hochschultag der dvs im Jahr 2027 in Bayreuth an. Auch wir blieben zum aktuellen Zeitpunkt keine Fragen offen und das Präsidium dankt den Kolleg*innen in Bayreuth sehr, dass sie sich der Organisation angenommen haben. Aktueller Arbeitstitel für das Tagungsthema lautet „Transformation gestalten – Spurwechsel im Sport?“. Bitte merken Sie sich den Termin schon vor: 22.-24. September 2027 in Bayreuth!
Wer Interesse an der Ausrichtung des 29. dvs-Hochschultags im Jahr 2029 hat, bitte melden.
Im Anschluss ergänzte das Präsidium zu dem vorgelegten Bericht die aktuellsten Punkte. Uli Fehr erinnert an die Preise, die im Rahmen des dvs-Hochschultages 2025 vergeben werden. Die Einreichungsfrist für den dvs-Nachwuchspreis und die PostDoc-Vorlesung wird der 31.03.2025 sein und für den dvs-Promotionspreis bereits am 31.01.2025. Großen Dank an alle Förderer und Gutachter*innen bereits jetzt – ohne ihre Unterstützung könnten wir diese wichtigen Preise nicht verleihen. Im Präsidium kam die Idee auf, dass eine Verbleibstudie wichtig wäre, um u.a. die Konzipierung von Studiengängen entsprechend anzupassen. Diese Idee wurde vom Fakultätentag aufgegriffen und soll möglichst im kommenden Jahr aufgegriffen werden. Wenn jemand bereits Daten von seinem Standort hat, wären wir dankbar, wenn diese der dvs zur Verfügung gestellt werden könnten (Mail an die Geschäftsstelle). Ansgar Schwirtz berichtete, dass die dvs eine Stellungnahme an das BMI zum 2. Referentenentwurf des Sportfördergesetz geschrieben hat, wo darauf hingewiesen wurde, dass der Sportunterricht von hochschulausgebildeten Sportlehrkräften abgehalten werden muss, der Bereich Forschung und Entwicklung an den Hochschulen und Universitäten bleiben muss und die dvs sich um den Erhalt und Aufgabenbereich des Bundesinstitut für Sportwissenschaft einsetzt. Im Ressort Forschung arbeitet Stefan Künzell mit einer Arbeitsgruppe an der Konzipierung eines DFG-Schwerpunktprogrammes, welches wenn möglich im Oktober 2025 eingereicht werden soll. Darüber hinaus steht Stefan Künzell im Austausch mit dem BISp, damit beide Seiten auf dem Laufenden sind und Prozesse besser abgestimmt werden könnten. Anne Reimer berichtet in Vertretung für Bettina Wollesen von den aktuellen Entwicklung der Zeitschrift GJESR, wo die Beitragseinreichungen stetig steigen und daher das Herausgeberkollegium im Ausschreibungsverfahren personell wurde. Das Herausgeberkollegium bitte alle um Unterstützung bei der Begutachtung von Beiträgen.
Ansgar Schwirtz informierte die Teilnehmenden darüber, dass zum aktuellen Zeitpunkt seine Person und Frederik Borkenhagen nicht mehr bei der Hauptversammlung 2025 (20.09.2025) kandidieren werden. Daher der Aufruf an die dvs-Community, sich über die Nachfolge Gedanken zu machen.
Frederik Borkenhagen berichtete über den vorgelegten Jahresabschluss 2023 sowie Halbjahresabschluss 2024. Bei den Veranstaltungsförderungen gibt es regelmäßig neue Punkte in der Verwaltung zu beachten, daher die Bitte an alle Ausrichter*innen, sich frühzeitig bei der dvs zu informieren und im regelmäßigen Austausch zu bleiben.
Christopher Heim war als Vorsitzender des Fakultätentag Sportwissenschaft (FSW) zur Sitzung eingeladen. Er berichtete über die gemeinsamen Themen und informierte darüber, dass die nächste Bundeskonferenz des FSW voraussichtlich in Frankfurt Anfang Februar 2025 tagen wird, weitere Informationen hierüber gehen den FSW-Mitgliedern demnächst zu.
Nach einer kurzen Pause schloss sich der Tagungsordnungspunkt „Beschlussfassungen“ an. Im Juni 2024 musste leider Petra Wolters aus persönlichen Gründen ihr Amt als Vizepräsidentin Bildung beenden. Bis zur Hauptausschuss-Sitzung wurde ihre Aufgaben kommissarisch im Präsidium und von der Sprecherin der Sektion Sportpädagogik Esther Serwe-Pandrick übernommen. Gemäß Satzung § 8 Abs. 3 darf das Präsidium in einem solchen Fall den Antrag auf Nachwahl stellen, was das Präsidium auch tat. Die stimmberechtigen Teilnehmenden stimmten ohne Gegenstimme und Enthaltungen diesem Antrag zu. Im Anschluss wurde Ina Hunger als neue Vizepräsidentin vorgeschlagen und ebenfalls ohne Gegenstimme und Enthaltungen mit einer Amtszeit bis 2025 gewählt. Da Ina Hunger im Ethik-Rat tätig ist, musste aus Compliance Gründen eine Nachfolge hierfür gefunden werden, was gemäß dvs-Satzung § 9 Abs. 3 das Präsidium eigenständig machen darf. Ingrid Bähr nimmt dankenswerterweise diese Position ab sofort wahr. Das Präsidium dankt Petra Wolters vielmals und wünscht ihr alles Gute!
Stefan Künzell stellte den Teilnehmenden die CoARA-Vereinbarung vor (Informationen aus Hauptausschuss-Sitzung, PDF), wo als Zielstellung formuliert wird, dass bei der Auswahl von Personen, der Vergabe von Preisen und dem Ranking von Institutionen vornehmlich auf qualitative Beurteilungen gesetzt werden soll, mit vorsichtigem, verantwortlichen Umgang mit quantitativen Daten. Die Beurteilungskriterien sollen sein: „Ethische Kriterien“, „Qualität und Impact“, „Diversität, Inklusion und Kollaboration“. Das dvs-Präsidium schlägt dem Hauptausschuss vor, dass die dvs der CoARA beitritt. Daraus ergeben sich folgende Selbstverpflichtungen:
1. Die Bewertung von Forschungsleistungen soll Leistungen jenseits von Publikationen enthalten (Zusammenarbeit in Teams, Peer-Review, Nachwuchsförderung).
2. Vermeidung der unpassenden Nutzung von Impact-Faktoren.
3. Vermeidung der Nutzung von institutionellen Rankings für die Bewertung von individueller Forschung.
Die stimmberechtigen Teilnehmenden stimmten ohne Gegenstimme und Enthaltungen diesem Antrag zu. Das Präsidium wird nun alle dvs-Empfehlungen und Memoranden überprüfen, ob diese ggfs. angepasst werden müssen.
Im Rahmen der Umsetzung des DOSB-Stufenmodells „Prävention gegen sexualisierte Gewalt“ (PSG) wird dort auch eine Art Ehrenkodex gefordert (Stufe C). In Rücksprache mit dem DOSB, dem Ethik-Rat der dvs sowie dem ad-hoc-Ausschuss PSG der dvs wurden die „Berufsethischen Grundsätze für Sportwissenschaftler*innen“ nun an zwei Stellen aktualisiert, um alle geforderten und zu berücksichtigten Aspekte aufzugreifen. Diese Änderungen wurden im Hauptausschuss ebenfalls zur Abstimmung gebracht und einstimmig angenommen. Neu sind der Absatz 3 in der Präambel sowie ein Einschub im Abschnitt 6, Absatz 8. Die aktualisierte Fassung finden Sie hier (PDF).