Das dvs-Präsidium und die Geschäftsführung gratulieren sehr herzlich dem Jubilar Klaus Willimczik. Er ist Mitglied der ersten Stunde und der dvs sowie dem Fach Sportwissenschaft bis heute noch treu und aktiv geblieben.
Von 1979 bis 1985 führte er die dvs als 2. Präsident. In dieser Zeit wurde 1981 die erste dvs-Sektion Sportgeschichte gegründet, der Band 1 der dvs-Schriftenreihe („dvs-Protokolle“) erscheint 1981 (im Eigenverlag, Clausthal-Zellerfeld), 1982 Gründung der ersten Kommission Tennis. Willimczik setzte sich für die Gründung der Sektionen und die der Kommissionen, also die Binnendifferenzierung der dvs. 1984 wurde die Vereinbarung mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Benennung von Sondergutachtern geschlossen, die bis 2004 Bestand hatte. Willimczik erhielt 2005 die Goldene Ehrennadel der dvs und war von 2004-2008 Mitglied des Ethik-Rates der dvs. Bei dem vergangenen dvs-Hochschultag in Konstanz 2013 wurde er zum Ehrenmitglied der dvs ernannt.
Klaus Willimczik ist mehrfacher Deutscher Meister über 110 m-Hürden (1961-1964). An der Philosophischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz promovierte er in Philosophie mit einem geschichts-philosophischen Thema. Habilitation an der Philosophischen Fakultät der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Universität Frankfurt mit einer biomechanischen Bewegungsanalyse. Von 1971-1980 war er Ordentlicher Professor für Sportwissenschaft an der TH Darmstadt. Von1980 bis 2005, zu seiner Emeretierung, war Willimczik Leiter des Arbeitsbereich "Sport und Bewegung" der Universität Bielefeld. Auch noch heute ist Willimczik viel beschäftigter Lehrbeauftragter an der TU Darmstadt.
Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören u. a. Wissenschaftstheorie und Forschungsmethodik, Biomechanik, Bewegungslehre sowie Sportpsychologie, dazu die Geschichte des Sports und der Sportwissenschaft. Er ist damit einer der wenigen interdisziplinär arbeitenden Sportwissenschaftler, dessen Veröffentlichungen in den unterschiedlichen sportwissenschaftlichen Teildisziplinen anerkannt sind. Mehrere seiner Veröffentlichungen zählen bis heute zu den Standardwerken.
Von 1982 bis 1984 amtierte er als Präsident des Ausschusses deutscher Leibeserzieher. Er gehörte 20 Jahre zum Herausgeber-Kollegium der profilierten Zeitschrift „Sportwissenschaft“ und war von 1986 bis 1988 in seiner Funktion als Vorsitzender des Bundesausschusses für Bildung, Wissenschaft und Gesundheit des Deutschen Sportbundes (DSB) auch Mitglied im Präsidium des DSB. In seine Amtszeit fiel u. a. die Erarbeitung und Verabschiedung der Grundsatzerklärung „Kinder im Leistungssport“ (1983), an der Willimczik federführend beteiligt war.
1999 wurde ihm die Ehrendoktorwürde durch die Fakultät für Sportwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz verliehen. Im Jahr 2005 erfolgte seine Emeritierung, seit 2007 ist Willimczik Gastprofessor an der Technischen Universität Darmstadt.
Wir wünschen Klaus Willimczik alles erdenklich Gute und noch eine lange Gesundheit!
Das dvs-Präsidium,
23.04.2015