Das 12. Sportspiel-Symposium der dvs fand unter dem Motto „Diversität im Sportspiel“ vom 22.-24. September 2022 in Lüneburg an der dortigen Leuphana Universität statt. Die Tagung wurde vom Institut für Bewegung, Sport und Gesundheit ausgerichtet und von Prof.in Dr. Jessica Süßenbach und Dr. Steffen Greve organisiert. Das Tagungsthema adressierte aus unserer Sicht ein höchst relevantes gesellschaftliches Feld, welches von Wissenschaft, Verbänden und Bildungsinstitutionen bespielt und positiv gestaltet werden kann. Vernetzungen – ob auf disziplinärer, institutioneller oder persönlicher Ebene sind für ein neues Denken und innovative Lösungen unabdingbar. Sicherlich bleibt es ein Balanceakt auf einer originär wissenschaftlichen Tagung den diversen Erwartungen der unterschiedlichen Zielgruppen gerecht zu werden. Knapp 120 Wissenschaftler*innen, Referendar*innen, Lehrer*innen sowie Verbandsoffizielle waren nach Lüneburg gekommen. Das Programm umfasste 32 Vorträge, 10 Praxis-Workshops und neun Posterbeiträge, sowie die Treffen der universitäre Fachleiter*innen der Sportspiele Handball, Basketball, Hockey, Eishockey, Tennis, Tischtennis und Badminton. Das Symposium betonte damit erneut die notwendige Verzahnung von Wissenschaft und Sportpraxis, was von den Teilnehmenden als äußerst gelungen empfunden wurde.
Die drei Hauptvorträge von Prof. Dr. Thomas Abel (Deutsche Sporthochschule Köln; „Inklusion heißt Vielfalt willkommen heißen“), Prof. Dr. Florian Kiuppis (Katholische Hochschule Freiburg; „Adaptierte Sportspiele als Mittel für inklusive Bildungsprozesse“) und Dr.in Tina Nobis (Humboldt-Universität zu Berlin; „Diversität im Sport als Gegenstand von Forschung und Praxis in Migrationsgesellschaften: über den Mehrwert und die Notwendigkeit einer theoretisch fundierten, intersektionalen und mehrperspektivischen Betrachtung“) fokussierten aus unterschiedlichen theoretischen Perspektiven und für verschiedene Sportsettings das Tagungsthema und sorgten für anregende Diskussionen.
Ein besonderes Highlight der Tagung war die Unified Experience im Beachvolleyball in Kooperation mit Special Olympics Deutschland und der Lebenshilfe Braunschweig, bei der die Tagungsteilnehmer*innen mit Athlet*innen im Sand sportlich aktiv werden konnten.
Im Rahmen der Kommissionssitzung wurde Prof. Dr. Daniel Memmert (Sporthochschule Köln) als stellvertretender Sektionssprecher verabschiedet. Zur neuen stellvertretenden Sektionssprecherin wurde Prof.in Dr. Karen Zentrgraf (Universität Frankfurt) gewählt. Prof. Dr. Dirk Büsch (Universität Oldenburg) wurde als Sektionssprecher bestätigt.
Jessica Süßenbach & Steffen Greve