Ilse Hartmann-Tews erhält NRW-Landespreis<br>"Sport und Wissenschaft"
NRW-Sportminister Dr. Ingo Wolf übergibt Preis beim dvs-Hochschultag
Die Sportsoziologin Prof. Dr. Ilse Hartmann-Tews von der Deutschen Sporthochschule Köln ist die erste Trägerin des neu geschaffenen Preises "Sport und Wissenschaft" des Landes Nordrhein-Westfalen.
Gestiftet vom Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, ist der Landespreis mit 20.000 Euro die höchstdotierte Auszeichnung in der deutschen Sportwissenschaft. Von nun an wird die Verleihung alle zwei Jahre erfolgen, wie Dr. Ingo Wolf, NRW-Innen- und Sportminister, bei der Preisverleihung am 17. September 2009 im Schloss zu Münster ankündigte: "Dieser Preis soll deutlich machen, dass uns die Sportwissenschaft sehr am Herzen liegt und für uns ein wichtiger Ratgeber und Diskussionspartner ist", so Wolf in seiner Eröffnungsrede. Er lobte die Leistungen der Sportwissenschaft für die Entwicklung des Sports und betonte dabei die gute Zusammenarbeit von Sport, Politik und Wissenschaft in Nordrhein-Westfalen. Besonders hob der Sportminister die Qualität in Forschung und Lehre hervor: "Der Landespreis soll die besonderen Leistungen sportwissenschaftlicher Forschung an den nordrhein-westfälischen Universitäten und an der Deutschen Sporthochschule Köln sichtbar machen und zugleich Ansporn sein für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler in unserem Land." Wolf betonte weiter, dass die Auszeichnung keine "Eintagsfliege", sondern eine Investition in die Zukunft der deutschen Sportwissenschaft sein werde. 2010 werde mit der "Wildor-Hollmann-Medaille" auch ein vergleichbarer Landespreis für die Sportmedizin verliehen.
Neben Grußworten der Prorektorin der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Dr. Marianne Ravenstein, überbrachte auch Prof. Dr. Dorothee Alfermann als am Tag zuvor neu gewählte Präsidentin der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft die Glückwünsche der dvs: "Ich gratuliere Ilse Hartmann-Tews ganz herzlich zum Preis, aber auch dem Sportminister des Landes NRW zu der wunderbaren und zeitgemäßen Idee, diesen Preis zu stiften. Ich würde mich sehr freuen, wenn das Beispiel Schule machen und auch andere Bundesländer ihm folgen würden."
Als Mitglied des Auswahlgremiums war Dorothee Alfermann auch an der Wahl von Ilse Hartmann-Tews beteiligt: "Ich kann aus eigener Anschauung und eigenem Wissen über das bisherige Werk und Wirken von Ilse Hartmann-Tews sagen, dass sie eine würdige Preisträgerin ist, die sich sowohl um die Forschung zum europäischen Sport wie zur sportbezogenen Geschlechterforschung verdient gemacht hat. Frau Hartmann-Tews, die - selbstverständlich - dvs-Mitglied ist, war Mitglied des Vorstands der dvs von 1995 bis 1999. Sie ist außerdem eine tragende Säule der dvs-Kommission Geschlechterforschung und der dvs-Sektion Sportsoziologie. Aus Sicht der dvs ist diese Preisverleihung daher eine würdige Auszeichnung für ein verdientes Mitglied und eine hervorragende Forscherin. Ich wünsche Ihnen, liebe Frau Hartmann-Tews, alles Gute für Ihr weiteres berufliches Wirken und hoffe, dass dieser Preis Ihnen dazu Belohnung und Unterstützung zugleich sein wird."
Der Vorsitzende des Auswahlgremiums, Prof. Dr. Wolf-Dietrich Brettschneider (Paderborn) begründete anschließend ausführlich die Entscheidung und lobte die Vielseitigkeit, Exzellenz und Praxisnähe der Arbeit von Ilse Hartmann-Tews, die seit 1996 als Hochschullehrerin am Institut für Sportsoziologie der Deutschen Sporthochschule Köln und Leiterin der Abteilung Geschlechterforschung arbeitet. Sie ist Sprecherin des Interdisziplinären Genderkompetenzzentrums in den Sportwissenschaften (IGiS) an der Deutschen Sporthochschule Köln.