IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung
Nationaler Aktionsplan zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und damit zusammenhängenden Krankheiten - Auftaktveranstaltung am 2.12.2008 in Berlin
Seit dem 2. Dezember 2008 präsentiert die Bundesregierung ihren nationalen Aktionsplan zur Prävention von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und damit zusammenhängenden Krankheiten mit dem Titel "IN FORM - Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung" auch im Internet. Die Plattform www.in-form.de informiert nicht nur über nationale Projekte im Bereich Ernährung und Bewegung, sondern will alle Beteiligten vernetzen und damit neue Kooperationen möglich machen.
Mit dem Nationalen Aktionsplan will die Bundesregierung erreichen, dass Kinder gesünder aufwachsen, Erwachsene gesünder leben und dass alle von einer höheren Lebensqualität und einer gesteigerten Leistungsfähigkeit profitieren. Krankheiten, die durch einen ungesunden Lebensstil mit einseitiger Ernährung und Bewegungsmangel mitverursacht werden, sollen deutlich zurückgehen.
Ziel ist es, das Ernährungs- und Bewegungsverhalten in Deutschland nachhaltig zu verbessern. Das bedeutet aus Sicht der hierbei eng zusammenarbeitenden Bundesministerien für Gesundheit (BMG) und für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV):
- Positive Ansätze für gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung werden gebündelt und auf gemeinsame Ziele ausgerichtet. Die Umsetzung wird regelmäßig überprüft.
- Es werden Strategien und Maßnahmen entwickelt, die das individuelle Verhalten einbeziehen und die regionale und nationale Ebene berücksichtigen.
- Es werden Strukturen geschaffen, die es Menschen ermöglichen, einen gesundheitsförderlichen Lebensstil zu führen.
Bis zum Jahre 2020 sollen sichtbare Ergebnisse erreicht werden. Ziel ist es, dass sich das Ernährungs- und Bewegungsverhalten der Bevölkerung positiv verändert und ernährungsmitbedingte Krankheiten zurückgehen.
An der Auftaktveranstaltung zu IN FORM am 2.12.2008 in Berlin nahmen auch eine Reihe von Sportwissenschaftlern/innen teil. So referierte u.a. Prof. Dr. Alfred Rütten (Universität Erlangen-Nürnberg) zum Thema "Bewegungsförderung in Deutschland". Die dvs-Vizepräsidentin Bildung & Gesundheit, Prof. Dr. Ulrike Ungerer-Röhrich (Universität Bayreuth), die die dvs auch in der Plattform Ernährung und Bewegung vertritt, zog eine positive Bilanz der Veranstaltung: "Mit dem Nationalen Aktionsplan IN FORM werden verschiedenste Initiativen strategisch zusammengeführt. Wichtig ist, dass die Informationsplattform IN FORM jetzt auch zur Entwicklung gemeinsamer inhaltlicher Positionen und nachhaltiger Aktivitäten genutzt wird."
Die Bundesrgeierung agiert mit dem Nationalen Aktionsplan auf zwei Ebenen: Zum einen werden mit einer bundesweiten Kampagne die Ziele des Nationalen Aktionsplans breit kommuniziert, um die Menschen von dem Nutzen einer ausgewogenen Ernährung und ausreichender Bewegung zu überzeugen. Zum anderen fördert die Bundesregierung Initialmaßnahmen, um die konkret formulierten Ziele in fünf Handlungsfeldern
- Bund, Länder und Kommunen als Vorbild
- Information über Ernährung, Bewegung und Gesundheit
- "IN FORM" macht Lust auf Bewegung
- Gesund ernähren außer Haus
- Impulse für die Forschung
zu erreichen. Jedem Handlungsfeld sind zentrale Ziele und konkrete Ansatzpunkte für Maßnahmen zugeschrieben (Weitere Informationen finden Sie unter www.in-form.de).
"Der Bereich Sport und Bewegung wird in verschiedenen Handlungsfeldern angesprochen", so dvs-Vizepräsidentin Prof. Dr. Ulrike Ungerer-Röhrich. "Wesentliche Akteure aus Sport und Sportwissenschaft und einschlägige Projekte zur Bewegungsförderung in Kindergarten, Schule und Verein bei IN FORM vertreten. Sorge macht mir allerdings die Tatsache, dass trotz der Bedeutung von Sport und Bewegung für die Kinder und Jugendlichen, was ja gerade durch den Nationalen Aktionsplan nochmals bekräftigt wird, derzeit seitens der Kultusministerien der Bundesländer Einschnitte beim Sportunterricht in der Grundschule geplant sind. Hier müssen die Verantwortlichen in der KMK und in den Ländern ihre Vorhaben revidieren."
Weitere Informationen bei:
Prof. Dr. Ulrike Ungerer-Röhrich
dvs-Vizepräsidentin Bildung & Gesundheit
Universität Bayreuth
Institut für Sportwissenschaft
95440 Bayreuth
Tel.: (0921) 55-5834
Fax: (0921) 55-3468
eMail: ulrike.ungerer-roehrich[at]uni-bayreuth.de