BISp: Vorerst keine Projektbewilligungen wegen Sparmaßnahmen
Finanzierung laufender Vorhaben gesichert

Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) hat kürzlich seine Partner über aktuelle Entwicklungen zur Haushaltslage informiert. Im Zuge der Prüfung von Einsparungen für den Bundeshaushalt ist das BISp aktuell mit weiteren beträchtlichen Einsparauflagen belegt worden, die in dieser Größenordnung nicht vorhersehbar waren. Dies hat zur Folge, dass alle Haushaltsmittel im Jahr 2010 zur Finanzierung bereits laufender Forschungsvorhaben benötigt werden und Neubewilligungen bis auf weiteres nicht mehr möglich sind.
Dies betrifft eine Reihe von neuen Forschungsvorhaben, die nach dem Ergebnis des Begutachtungs- und Abstimmungsverfahrens zur Förderung in 2010 empfohlen wurden und für die eine Bewilligung seitens des BISp vorgesehen war,?die aber bislang wegen der Einschränkungen durch die vom Bundesministerium für Finanzen (BMF) angeordnete vorläufige Haushaltsführung nicht umgesetzt werden konnte.
BISp-Direktor Jürgen Fischer hat der dvs-Präsidentin Prof. Dr. Dorothee Alfermann die Hintergründe der Einsparungen in einem Telefonat erläutert. Da im Rahmen der Forschungsförderung des BISp nur Gelder verausgabt werden können, die im Zuge des haushaltsrechtlichen Verfahrens aus Bundesmitteln tatsächlich bereitgestellt werden, hat die jetzt verfügte rückwirkende Aufhebung der Haushaltsflexibilisierung, die nicht vom BISp zu verantworten ist, zu dieser misslichen Situation geführt.
Dorothee Alfermann: "Dass die geplanten Bewilligungen zurzeit nicht ausgesprochen werden können, ist ein großer Rückschlag für die sportwissenschaftliche Forschung in Deutschland. Es werden nicht nur qualitativ hochwertige Forschungsprojekte 'auf Eis' gelegt, sondern auch viele für die Mitarbeit in diesen Projekten vorgesehenen Personen, insbesondere die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, stehen derzeit vor einer sehr schwierigen beruflichen Situation. Wir hoffen sehr, dass?dem BISp die auf Grund der Aufhebung der Haushaltsflexibilisierung eingefrorenen Mittel baldmöglichst wieder zur Verfügung gestellt werden."
Hamburg, 17.03.2010