Evolutionen und Revolutionen treiben die Sportwirtschaft
Zur 17. Jahrestagung des Arbeitskreises Sportökonomie e.V. im Münchener Olympiastadion vom 2. bis 4. Mai 2013
Mehr als hundert Teilnehmer kamen ins Olympiastadion nach München, das einen großartigen Rahmen für die Tagung des Arbeitskreises abgab, um Evolutionen und Revolutionen im Sport und deren Niederschlag in der Sportwirtschaft zu erörtern. Denn von der Sportwirtschaft hängen Wohlstand, Beschäftigung und Wachstum ab. Anhand ausgewählter Themen konnte das gezeigt werden. Auch wurden die Diskussionen durch die Einbindung von Soziologen und Juristen belebt; hinzuweisen ist hier u. a. auf das unbekannte und überflüssige Olympiaschutzgesetz (Prof. Momsen, Universität Hannover) und die Diskussion um das Ambushmarketing (Prof. Heermann, Universität Bayreuth).
Im Podium (Stellvertretender Geschäftsführer der Olympiapark München GmbH Arno Hartung, Leiter des Sportamtes der Landeshauptstadt München Thomas Urban, Geschäftsführer der DFB-Wirtschaftsdienste GmbH Stefan Ludwig unter Leitung von Sebastian Wanzke) wurden eine Reihe von Erkenntnissen aus den Referaten aufgegriffen und diese in den sportpolitischen Kontext gestellt. Dazu gehörte auch die Frage, ob Sportgroßveranstaltungen in Zukunft nur noch Sache von diktatorischen Herrschern sein können, nachdem in demokratisch regierten Staaten die Bürger sich gegen solche Großprojekte stellten. Der Vorsitzende des wissenschaftlichen Komitees, Prof. Guido Schafmeister, kündigte anlässlich der Verabschiedung der Teilnehmer an, die Dokumentation des Tagungsbandes zügig anzugehen.
Im Rahmen der Jahrestagung hatten elf Nachwuchswissenschaftler die Möglichkeit unter dem Coaching der Professoren Guido Ellert (Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation München) und Claas Christian Germelmann (Universität Bayreuth) ihre Ideen zur Promotion voranzutreiben. Resultat des erfolgreichen Workshops war eine Ausstellung von elf kreativ gestalteten Präsentationsflächen über den Kongress hinweg, die das Gedankengut der zwei Workshoptage darstellten. Spezielle Prozesse wie Abwandlungen von Gemba Kaizen dienten als didaktische Mittel für die Strukturierung, Entwicklung und Weiterführung von Denkansätzen im Sportmanagement.
Im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung stand die Organisation der Jahrestagungen in den nächsten Jahren; so wurden Angebote aus Bayreuth (2014), Leipzig (2015) und Tübingen gerne aufgenommen. Auch wurden umfangreiche Satzungsänderungen, die im letzten Jahr vorbereitet worden waren, beschlossen. Der Vorstand wurde einvernehmlich wieder gewählt: Vorsitzender Prof. Martin-Peter Büch, zweiter Vorsitzender Prof. Eike Emrich und Geschäftsführer Prof. Guido Schafmeister. Im Beirat konnte nach Wiederwahl von Prof. Siegfried Nagel, Direktor Marketing des DFB Denni Strich, Vorstand der ARAG Sportversicherungen a.D. Dr. Michael Benninghaus, Prof. Wolfgang Maennig für Prof. Horst M. Schellhaaß, der nicht mehr kandidierte, gewählt werden. Neu hinzugewählt wurde der Leiter des Sportamtes der Landeshauptstadt München Thomas Urban.
Quelle: Prof. Dr. M.-P. Büch